Kunstwerk von Wilfried Hagebölling muss restauriert werden

Standsicherheit nicht mehr gegeben

Kreis Paderborn (krpb). Die seit 39 Jahren vor dem Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg in Büren stehende Skulptur des Künstlers Wilfried Hagebölling muss restauriert werden, da ihre Standsicherheit nicht mehr gewährleistet ist. „Wir haben eine Fachfirma beauftragt, das Kunstwerk so zu restaurieren, dass sein Charakter und seine Ausstrahlung erhalten bleiben“, erläutert der Kulturdezernent des Kreises Paderborn, Ingo Tiemann. Mit einem Spezialkran wurde die rund 2 ½ t schwere Skulptur nach Borchen transportiert, um die genauen Schäden sichten und beheben zu können.

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Laut Gutachten des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) ist der Kreis Paderborn als Eigentümer für die verantwortliche Planung für die Bauunterhaltung zuständig. In diesem Fall mussten, weil es sich um eine Stahlkonstruktion handelt, die bewitterten Flächen auf Schäden durch Korrosion überprüft werden. Der Gutachter geht zudem davon aus, dass sich möglicherweise sanierungsbedürfte Teile im nicht sichtbaren Bestandteil des Bauwerks befinden. „Der Kreis Paderborn ist daher aufgefordert, den Sanierungsbedarf durch einen anerkannten Tragwerksplaner zu ermitteln und im Bedarfsfall, zur Aufrechterhaltung der gebotenen Verkehrssicherheit, die notwendigen Maßnahmen zu veranlassen“, heißt es wörtlich im Gutachten des LWL. Der Kreis Paderborn hat drei Angebote von Fachfirmen eingeholt und sich für die wirtschaftlichste Variante entschieden. Sämtliche Maßnahmen zur Restaurierung der Stahlkonstruktion sind dem Künstler vorgestellt worden. Da grundsätzlich ein Schutz des Urhebers, in diesem Fall des Künstlers Wilfried Hagebölling, gegen Werkveränderungen besteht, sollen die Sanierungsarbeiten 1:1, also ohne Veränderungen des Werkes umgesetzt werden. In dem Gutachten heißt es allerdings auch, dass die Hinnahme von Veränderungen seitens des Urhebers erwartet werden können, wenn ein Bauwerk nicht mehr den Sicherheitsbestimmungen, wie z.B. den Anforderungen an die Tragwerkkonstruktion, erfüllt. Zum Einsatz kommt Corten-A-Stahl, also jenes Material, für das sich der Künstler bei der Errichtung der Skulptur in 1979 entschieden hatte. Corten-A-Stahl, der seit 2014 unter einem anderen Handelsnamen geführt wird, gilt als wetterfest und ist ein lebendiges Material, das sich im Laufe der Zeit verändert und den ästhetischen Anspruch eines Bauwerks unterstreicht. Für die Restaurierung der Stahlkonstruktion sind 15.000 Euro veranschlagt worden. Nach Abschluss der Arbeiten wird die Skulptur zurück an ihren angestammten Platz im Eingangsbereich vor dem Richard-von-Weizsäcker-Berufskolleg in Büren platziert.

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