Mitfahrerbänke: Mobilität im ländlichen Raum auch ohne Auto

Waldeck-Frankenberg/Lichtenfels(pm/nh).  Die heimische Abgeordnete Dr. Daniela Sommer(SPD) schaute sich gemeinsam mit der Europaabgeordneten Martina Werner(SPD) die Mitfahrerbänke in der Gemeinde Lichtenfels an: „Dies zeigt, wie kreativ man im ländlichen Raum Waldeck-Frankenberg wird, um Mobilitätsmöglichkeiten zu schaffen. Wer auf dem Land wohnt und kein Auto hat, ist aufgeschmissen, wenn kein Bus fährt. Um zu verhindern, dass ihre Dörfer sterben, helfen sich nun viele Gemeinden selbst.“ Daniela Sommer sagt: „In den hessischen Großstädten fahren Bus und Bahn im Minutentakt. Die Mobilität und die Anbindungen sind flächendeckend ausgebaut. Bei uns auf dem Land sieht das allerdings etwas anders aus: Ein eigenes Auto ist fast schon unabdingbar, um die eigene Mobilität nicht zu verlieren und nicht abhängig vom nächsten Bus sein zu müssen. Gerade ältere Menschen ohne eigenes Auto haben es schwer von A nach B zu kommen. Aber auch Jugendliche oder Familien, die sich kein eigenes Auto leisten können, sind von einem eingeschränkten öffentlichen Nahverkehr abhängig.“

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Das Mitfahrgelegenheits-Konzept durch die Mitfahrerbänke ermöglicht nicht nur eine unkomplizierte, spontane Mitnahme, sondern regt zusätzlich die Kommunikation zwischen Fahrer und Mitfahrer an. Für die Landtagsabgeordnete ist die Mitfahrerbank eine gute Idee, sie kritisiert jedoch, dass das Problem der Ursache lange nicht gelöst sei: „Für die Instandhaltung der kommunalen Verkehrswege und des ÖPNV fehlt ein Bedarf von mindestens drei Milliarden Euro, um Mobilität besser und bedarfsgerechter auszubauen!“ Sie betont, dass die SPD auf gleichwertige Lebensverhältnisse und Chancen pocht – unabhängig davon, ob man auf dem Dorf oder in einer Stadt lebt: „Alle Hessinnen und Hessen haben ein gutes Leben verdient, egal in welchem Stadtteil, ob sie in einer Stadt wohnen oder ob sie in unseren Dörfern zu Hause sind. Wir wollen kein Hessen der zwei Klassen. Für mich bedeutet gerechte Politik auch die Herstellung räumlicher Gerechtigkeit. Deswegen müssen wir verhindern, dass sich Städte spalten und Ballungsräume und ländlicher Raum immer weiter auseinanderentwickeln. Viele in Wiesbaden müssen erst noch lernen, dass Hessen hinter Frankfurt nicht aufhört und dass wir hier vor Ort ebenfalls eine gute Infrastruktur brauchen! Der öffentliche Nahverkehr ist auf dem Land ausbaufähig, insbesondere Angebote und die Taktungen. Die SPD will, dass Kommunen besser unterstützt werden, um den Nahverkehr zu optimieren und auszubauen, so dass jede und jeder gut von A nach B kommt und am gesellschaftliche Leben teilhaben kann. Aber auch die Straßensanierung darf nicht vergessen werden, genauso unser Anspruch Straßenbeiträge für Bürgerinnen und Bürger abzuschaffen!“ so Dr. Sommer abschließend.

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