Gemeinsam den Naturparkplan entwickeln

Über 200 Impulse durch Bürgerinnen und Bürger im Rahmen der Naturpark-Plenen

Meschede/Kreutzal(pm/nh). Unter dem Motto „Naturpark – mach mit!“ fanden kürzlich zwei öffentliche Plenen statt, um die Bevölkerung in die Erstellung eines Naturparkplans für den Naturpark Sauerland Rothaargebirge einzubinden. Interessierte Bürgerinnen und Bürger konnten sich in Meschede und Kreuztal darüber informieren, wie ein Naturparkplan entsteht, am Marktplatz mit Akteuren des Naturparks austauschen und an Themenstationen eigene Ideen für zukünftige Projekte und Schwerpunktthemen der Naturparkarbeit erläutern. Insgesamt gaben die Teilnehmer über 200 Impulse in den Bereichen Naturschutz, Regionalent-wicklung, Umweltbildung und Erholung und nachhaltiger Tourismus. „Für uns ein hervorragendes Ergebnis, Dank an alle, die sich vor Ort eingebracht haben“, betonte der Vorsitzendes des Naturparks, Bürgermeister Bernd Fuhrmann.

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Im Bereich Naturschutz ging es vor allem um die Förderung und Vermittlung der artenreichen Kulturlandschaft und die Präsentation von Vorbildlandschaften über Best-Practice-Beispiele. Als mögliche Projektidee wurde eine Online Naturschutz-Aktionsbörse „Meet and Greet mit der Natur“ diskutiert, die Naturschutzaktionen und Möglichkeiten der Beteiligung listet. Die Vorschläge für eine Nachhaltige Regionalentwicklung bezogen sich insbesondere auf die intensivierte Fortführung der regionalen Zusammenarbeit im Rahmen der Regionale 2025, impuls-gebende Kooperationsprojekte (Herausarbeitung von Landmarken und prägenden Landschafts-elementen) und die Vermarktung über regionale Produkte, um das Image des Naturparks zu stär-ken und eine Identifikation mit der Region zu erreichen. Zudem gab es Impulse, Zukunftsthemen wie nachhaltige Mobilität oder digitale Kommunikationsmedien zu stärken.In Bezug auf Umweltbildung traten Angebote für Kinder und Jugendliche und die Gewinnung entsprechender Multiplikatoren in den Vordergrund. Konkret wurde die Nutzung des Smartphones („Natur-Apps“ oder „Handy-Ralleys“) diskutiert, um die Angebote für jüngere Zielgruppen attrakti-ver zu machen. Ebenso gab es seitens der Teilnehmer den Impuls, Verhaltensregeln „Rücksichtsvoll in der Natur unterwegs“ für Besucher und Bewohner aller Altersgruppen neu zu vermitteln. Viele Projektvorschläge gab es im Bereich Erholung und Nachhaltiger Tourismus. Hierbei ging es darum, besondere Naturerlebnisangebote für Einheimische und Gäste zu schaffen, um den Naturpark zunächst bei den Bürgern und dann auch Gästen im Rahmen von Kampagnen bekannter zu machen. Dafür muss durch eine naturparkweite Umsetzung hoher Qualitätsstandards beiWander-/Radwegen und Infrastruktur (Möblierung, Hütten, Infotafeln etc.) der Naturpark sichtbarer werden. Durch Bürger empfohlene besondere Plätze, Ausblicke und Orte geben dem Naturpark in Zukunft noch stärker ein Gesicht. Weiterhin wurde auch eine verbesserte Besucherlenkung thematisiert,um einerseits die Natur zu schützen und andererseits noch gezielter auf besondere Naturerlebnisse hinzuweisen. Dies soll durch die im Aufbau befindlichen Naturpark-Portale, den Einsatz digitaler Technik und die Konzentration auf weniger, aber qualitativ hochwertige Routen erreicht werden. Die erarbeiteten Ideen fließen in die Erstellung des Naturparkplans ein, der in der ersten Jahreshälfte 2019 fertiggestellt wird. Unter www.npsr.de  gibt es zudem Informationen zu kommenden Beteiligungsveranstaltungen. 

 Info:
Seit Sommer 2017 wird durch eine interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft – bestehend aus der ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH (Köln), dem Landschaftsarchitekturbüro Hoff (Essen) und dem Institut für Regionalentwicklung (IfR) (Marl) – ein Naturparkplan für den Naturpark Sauerland Rothaargebirge erarbeitet. Unter Beteiligung regionaler Akteure soll so ein Orientierungsrahmen für die zukünftige Arbeit des Naturparks mit einer gemeinsamen strategischen Zielvorstellung entstehen und Leitprojekte sowie Maßnahmen zu deren Umsetzung entwickelt werden.

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