Kreisausschuss beschließt 7. Fortschreibung des Bereichsplans für den Rettungsdienstbereich Waldeck-Frankenberg

Korbach(pm/nh). Nach den Vorgaben des Hessischen Rettungsdienstgesetzes (HRDG) sind die Landkreise und kreisfreien Städte Träger des so genannten „bodengebundenen Rettungsdienstes“ einschließlich der notärztlichen Versorgung. Die Träger der Rettungsdienste sind verpflichtet, die bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen des Rettungsdienstes sicherzustellen. Dazu muss ein Bereichsplan für den Rettungsdienst aufgestellt, der den Gesamtbedarf für den Rettungsdienst sowie für die Berg- und Wasserrettung umfasst. Dieser ist in einem Abstand von maximal fünf Jahren fortzuschreiben. Wie Erster Kreisbeigeordneter und Rettungsdienst-Dezernent Karl-Friedrich Frese mitteilte, hat der Kreisausschuss des Landkreises Waldeck-Frankenberg in seiner letzten Sitzung die mittlerweile 7. Fortschreibung des Rettungsdienstplanes beraten und beschlossen. Wenige Tage zuvor hatte bereits der Bereichsbeirat einen entsprechenden Beschluss gefasst. Dass Gremium hat die Aufgabe, den Träger des Rettungsdienstes zu beraten und zu unterstützen. Ihm gehören neben dem Landkreis auch je ein Vertreter der Leistungserbringer an (DRK Kreisverbände Korbach-Bad Arolsen, Frankenberg und Bad Wildungen, promedica, Johanniter, DLRG, Berg- und Wasserwacht) sowie maximal 6 Vertreter der Kostenträger (Krankenkassen), der zuständigen Ärztekammer bzw. Kassenärztlichen Vereinigung, ein Vertreter der in die Notfallversorgung einbezogenen Krankenhäuser, sowie ein Leitender Notarzt.

Die aktuelle Fortschreibung des Rettungdienstplans erfolgt nur gut ein Jahr nach der vorhergehenden. Dazu EKB Frese: „In unserem Landkreis, dem flächengrößten in Hessen, ist angesichts der relativ dünnen Besiedelung eine ständige Überprüfung notwendig, ob vorgegebenen Rettungsdienstzeiten auch eingehalten werden können. Gegebenenfalls sind Anpassungen erforderlich und genau das wollen wir mit der aktuellen Fortschreibung leisten“. Außerdem müsse der Bedeutung Waldeck-Frankenbergs als Fremdenverkehrshochburg Nr. 1 Rechnung getragen werden. „In Willingen müssen wir einen leistungsstarken Winterrettungsdienst vorhalten, an den Badeseen sind Wasserrettungswachen unerlässlich“, so der Rettungsdienst-Dezernent. Nach einer Pilotphase, die 2010 begann, wurde mit der fünften Fortschreibung des Rettungsdienstbereichsplans eine Winterrettungswache in Willingen eingerichtet. Dazu wird ein Rettungswagen aus der Reserve der Rettungswache Korbach eingesetzt. Gerade in den Hessischen Weihnachtsferien sowie den niederländischen „Krokusferien“ im Frühjahr hat sich gezeigt, dass zusätzliche Einsatzzeiten anfallen, auch diesem Bedarf wurde mittlerweile entsprochen.

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„Eine große Herausforderung, die sich uns immer wieder stellt, ist die Einhaltung der Rettungszeiten, also der vorgegebenen Hilfsfrist von 10 Minuten“, erläuterte Frese. „Mit einem Bündel von Maßnahmen habe wir hier gegengesteuert“. – Zur Entlastung der Rettungswachen in den Mittelzentren werden wieder Krankentransportwagen eingeführt. Dadurch soll erreicht werden, dass die Rettungswagen verstärkt oder ausschließlich für die Notfallversorgung zur Verfügung stehen. – Der Diemelstädter Ortsteil Wrexen ist jetzt der Rettungswache in Herbsen, die am 01. Juli 2017 ihren Dienst aufgenommen hat, zugeordnet statt wie bisher der Rettungswache Warburg. Durch diese Maßnahme werden schnellere Reaktionszeiten ermöglicht. – Der bereits beschlossene Neubau vier neuen Rettungswachen wird zügig umgesetzt. Die Wachen in Vöhl-Herzhausen sowie in Gemünden- Lehnhausen konnten bereits zum 1. Januar 2018 ihre Arbeit aufnehmen. Die Rettungswache in Allendorf (Eder) wird planmäßig zum 1. Januar 2019 in Betrieb gehen, am 01. Juli 2019 kann dann die neue Rettungswache in Hatzfeld-Holzhausen ihren Dienst aufnehmen. – Im Bereich der Wasserrettung wurden die DLRG Stationen der Ortsgruppe Korbach und des Bezirks Hochstift Paderborn am Diemelsee gestrichen, da diese dort aktuell keine Wachstation betreiben. Im Rahmen der allgemeinen Gefahrenabwehr geht diese Aufgabe an die Gemeinde über. Diese hat 2017 zur Durchführung der Wasserrettung ein Boot beschafft, das vom Landkreis Waldeck-Frankenberg mit 10.000 Euro bezuschusst wurde. „Wir haben die Situation der Rettungsdienste im Landkreis ständig im Auge, um gegebenenfalls schnellstmöglich reagieren zu können“, sagte der Rettungsdienstdezernent. „Die Sicherheit der Bevölkerung genießt absolute Priorität und wir sind bereit, die Voraussetzungen immer wieder im Sinne einer optimalen Versorgung anzupassen“.

Einsatzzahlen der Zentralen Leitstellen für das Jahr 2017 bis zum 1. März 2018.

Einsätze im Rettungsdienst: 25.157

Einsätze im Krankentransport: 7.853

Einsätze im BrS / KatS: 1.522

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