Ehrenamtskoordination in der Flüchtlingshilfe: Mitarbeiter des Landkreis Waldeck-Frankenberg setzen die Tätigkeit fort

Korbach(pm/nh). Die Flüchtlingswelle 2014/2015 hat die Menschen in Deutschland vor schwierige Aufgaben gestellt. Jeder hat versucht, das Beste zur Lösung der vielfältigen Probleme zu geben, ob in der Sachbearbeitung in den Behörden oder auf ehrenamtlicher Basis. Gerade im Bereich des Ehrenamtes haben sich viele Menschen engagiert, um den Geflüchteten vor Ort zu helfen und sie beim Zurechtfinden in dem ihnen fremden Kulturkreis zu unterstützen. Der Landkreis Waldeck-Frankenberg hat zur Bewältigung der umfangreichen Aufgaben bei dem kreiseigenen Arbeitsmarktdienstleister DELTA GmbH vier Ehrenamtskoordinatoren beschäftigt. Finanziert wurden die zusätzlichen Stellen aus Mitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration, das speziell für derartige Tätigkeiten eine Förderung bereitgestellt hatte. Die Ehrenamtskoordinatoren haben als Mittler zwischen den ehrenamtlich Tätigen und den zuständigen Behörden fungiert, anfangs Netzwerkarbeit geleistet und konnten später auch bei der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen unterstützend tätig sein. Mit Auslaufen der Landesförderung für diese Art von Projekten zum 31. Dezember 2017 endete auch die Beschäftigung der Ehrenamtskoordinatoren.

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Eine Fortsetzung des Projektes „Ehrenamtskoordination“ wird jedoch nicht nur von den Bürgermeistern der kreisangehörigen Kommunen, sondern vor allem auch von Kreis-Sozialdezernent Karl-Friedrich Frese als unbedingt erforderlich erachtet. Insbesondere bei der Arbeitsmarktintegration sei verstärkt eine Mittlerfunktion gefragt. „Die ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen und Flüchtlingshelfer treten nun immer häufiger als Paten bei der Arbeitsplatzsuche der geflüchteten Menschen auf, die bei uns eine neue Heimat gefunden haben“, erläuterte der Dezernent. Hier sei eine Koordination weiterhin erforderlich. Durch eine organisatorische Änderung konnte die Förderung durch das Land Hessen in einem neuen Projektschwerpunkt weiterhin in Anspruch genommen werden – die Aufgaben wurden von der Koordination vornehmlich zur Integration in den Arbeitsmarkt verschoben. Zum 1. Januar 2018 hat der Landkreis Waldeck-Frankenberg vier Mitarbeiterinnen mit der Ehrenamtskoordination betraut, also der Zusammenarbeit mit den ehrenamtlichen Netzwerken der Flüchtlingshilfe. Hierfür erhält der Landkreis eine Teilfinanzierung aus den Fördermitteln des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration. Die vier Ehrenamtskoordinatorinnen sind der Fachstelle für Migration und Integration beim Fachdienst Soziale Angelegenheiten und dort direkt dem Integrationsbeauftragten, Herrn Latif Al-Homssi, zugeordnet. Sie sind jeweils für fünf oder sechs Kommunen zuständig und sowohl im Kreishaus in Korbach als auch in der Verwaltungsstelle des Landkreises in Frankenberg tätig.

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Martina Böttner-Gassmann, Christiane Deutsch-Flamme, Louisa Eitzert und Lisa Müller haben als Ehrenamtskoordinatorinnen ein weites Aufgabengebiet. Sie betreuen geflüchtete Menschen, die sich im Praktikum, in der Ausbildung oder im Beruf befinden, falls dies vom jeweiligen Arbeitgeber gewünscht ist und dieser sich mit einem entsprechenden Betreuungswunsch an die Koordinatorinnen wendet. In diesem Bereich sind sie auch schlichtend tätig und können Problemstellungen erkennen, bevor diese sich zu einem echten Konflikt ausweiten. Bestehende Netzwerke begleiten, stärken und entwickeln die Ehrenamtskoordinatorinnen weiter, setzen sich für die Gewinnung neuer ehrenamtlich Tätiger ein und sorgen für einen reibungslosen Informationsfluss zwischen Haupt- und Ehrenamtlichen. Sozialdezernent Frese betont: „Unsere vier Mitarbeiterinnen füllen die Lücke aus, die mit einem ersatzlosen Wegfall der bisherigen Ehrenamtskoordination entstanden wäre.“ Als Mittler zwischen Ehrenamt und Hauptamt in der Flüchtlingshilfe sorgten sie mit dafür, dass die erfolgreich begonnene Integration und Arbeitsaufnahme von geflüchteten Menschen fortgeführt werden könne. Die Kontaktdaten der Koordinatorinnen lassen sich auf der Homepage des Landkreises Waldeck-Frankenberg www.landkreis-waldeck-frankenberg.de  in dem Bereich „Ansprechpartner“ abrufen.

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