Die Energiewende steht und fällt mit großtechnischen Stromspeichern

Korbach(pm/nh). Windveto, die Kooperation windkraftkritischer Initiativen des Landkreises weist darauf hin, dass die Energiewende mit der Verfügbarkeit von großtechnischen Stromspeichern steht und fällt. An stürmischen Tagen anfallender Überstrom muss gespeichert und in wind- und sonnenarmen Phasen wieder ins Netz abgegeben werden können. Da keine ausreichenden Speicher vorhanden sind, kam es 2018 bereits 5x zu der Situation, dass der anfallende Wind-Überstrom ins Ausland für Millionen Euros „verklappt“ werden musste. Das beschönigt man dann als Stromexport. Volker Quaschning, Prof. für Regenerative Energiesysteme schätzt, dass bei einer vollständigen Versorgung mit Ökostrom der Speicherbedarf ca. 30 Milliarden Kilowattstunden beträgt. Das ist 750 x so viel wie alle Pumpspeicherwerke Deutschlands zusammen speichern können. Die von vielen Seiten propagierte Alternative ist Power to Gas, bei der aus Überstrom allerdings nur Gas und kein Strom erzeugt wird. Verfeuert man das Gas in Gaskraftwerken, so erhält man zwar Strom, aber nur noch 1/3 der ursprünglich eingesetzten Energie zu einem Preis von ca. 2 Euro je kWh. Und die aktuell vorhandenen Kapazitäten erreichen gerade ein Hunderttausendstel von dem, was notwendig wäre. Alle anderen angedachten Speichertechnologien, wie Druckluftspeicher sind noch viel weiter von einer realen großtechnischen und bezahlbaren Anwendung entfernt. Faktisch haben wir also keine ausreichenden Stromspeicher. Dennoch wird der Windkraftausbau weiter forciert. So sollen auch in Waldeck-Frankenberg zu den bestehenden 80 Anlagen noch bald 60 weitere hinzukommen. Windveto fordert: Es darf kein weiteres Windkraftwerk errichtet werden, solange keine entsprechenden Strom-Speicher zur Verfügung stehen.

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