Frühe Hilfen unterstützen

Wiesbaden(pm/nh). Die SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Daniela Sommer hat in einer Initiative das Thema Frühe Hilfen aufgegriffen. Leider bleibt die Beantwortung der Fragen von Dr. Daniela Sommer insgesamt sehr vage, insbesondere bzgl. der Verstetigung in Bezug auf die Ehrenamtsstrukturen: „Erneut erhalten wir Antworten die gehaltlos sind und weder den Betroffenen noch den Akteuren helfen,“ kritisiert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Landtagsfraktion. „Dabei sind Frühe Hilfen als lokale und regionale Unterstützungssysteme mit ihren koordinierten Hilfsangeboten für Eltern und Kinder ab Beginn der Schwangerschaft und in den ersten Lebensjahren so wichtig, um Beziehungs-, Erziehungskompetenz sowie die Entwicklungsmöglichkeiten von Kindern und Eltern zu fördern und nachhaltig zu verbessern.“ Frühe Hilfen umfassen vielfältige, einander ergänzende Angebote und Maßnahmen. Es geht um Gesundheitsförderung (primäre Prävention), aber auch Hilfestellungen in Problemlagen (sekundäre Prävention). So können Frühe Hilfen dazu beitragen, dass Risiken für das Wohl und die Entwicklung des Kindes zeitig wahrgenommen und reduziert werden. Der größte Teil der Bundes- und Landesmittel, sagt Sommer, gehe in den Aufbau und die Aufrechterhaltung der Netzwerke Frühe Hilfen, leider bleibe die Qualifizierung von Familienhebammen sowie von Fachkräfte der Frühen Hilfen fast unberücksichtigt und auch die Förderung der Ehrenamtsstrukturen stehe genauso wie Maßnahmen zur Qualitätssicherung der kommunalen Strukturen nicht im Fokus. Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) hat in einer Veranstaltung im November in Wiesbaden konstatiert, so hat es die Abgeordnete aus Expertenkreisen in Erfahrung bringen können, dass bei der weiteren Ausrichtung der Frühen Hilfen nun auch die Ehrenamtsstrukturen besser in den Blick genommen werden sollen.  „Gerade die Ehrenamtsprojekte sind ein wichtiger Bestandteil. 52 davon wurden aus dem Landesprogramm und vom Bund gefördert. Leider ist die Landesregierung der Bitte, diese aufzulisten, Ergebnisse und Träger zu nennen, nicht nachgekommen. Dort wünschen wir uns – so wie auch die Akteure und Träger selbst – mehr Transparenz. Denn mir sind Projekte bekannt, die vom Land nicht oder nicht mehr gefördert werden. Die nachhaltige Sicherung dieser Projekte erfolgt ausschließlich – wenn überhaupt – durch Eigenmittel.“ Fazit sei, kommunale Netzwerken werden durch den Bund weiterfinanziert, die aus Landesmitteln geförderten Projekte z.B. der freien Träger haben Schwierigkeiten bei der Verstetigung.  Sommer fordert die Landesregierung auf, die Ehrenamtsstrukturen besser in den Blick zu nehmen und Träger bei der Verstetigung der Frühen Hilfen nachhaltig zu unterstützen: „Für eine nachhaltige Unterstützung von Ehrenamtsstrukturen in den Frühen Hilfen sind in Hessen noch “dicke Bretter” zu bohren. Die Verstetigung Früher Hilfen auf allen Ebenen trägt aber maßgeblich zum gesunden Aufwachsen von Kindern bei, sichert deren Rechte auf Schutz, Förderung und Teilhabe und ist daher so sehr wichtig.“ Auch wenn die Landesregierung stets darauf verweist, dass Bürgerinnen und Bürger Eigenverantwortung für ihre Gesundheit tragen, kann sie sich nicht aus ihrer gesellschaftlichen Verpflichtung stehlen, die Rahmenbedingungen für eine gute Gesundheit von allen Kindern und Jugendlichen bestmöglich zu gestalten und vorhandene Strukturen zu optimieren. Entsprechende Konzepte für eine ausreichende präventive Versorgung der jungen Bevölkerungsgruppe – worunter auch die Frühen Hilfen subsumiert werden können- bleiben abzuwarten, resümiert Sommer.

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