Warum aus Eritrea am Horn von Afrika flüchten?

Marburg(nh). Eritrea, einst eine osmanische, dann ägyptische, ab 1890 italienische Kolonie und ab 1941 unter britischer Verwaltung, wurde 1961 von Äthiopien annektiert. Eritrea hat einen dreißigjährigen Befreiungskampf geführt, der 1993 zur Unabhängigkeit von Äthiopien führte. Heute gilt Eritrea als ein offenes Gefängnis. Der Regierung werden schwerwiegende Verletzungen der Menschenrechte wie willkürliche Tötungen, Verhaftungen, verschwinden lassen, Folter und Einschränkungen der Meinungs-, Religions- und Versammlungsfreiheit vorgeworfen. Pro Monat fliehen seit vielen Jahren etwa 5.000 Personen aus Eritrea. Davon kamen 2015 insgesamt 8.800 besonders junge Männer nach Deutschland, die zu 100% als asylberechtigt anerkannt wurden. Im 1. Halbjahr 2017 hat sich diese Quote auf 77,3% verringert. Hat sich etwas in Eritrea verbessert oder vielleicht in Deutschland verschlechtert? Diskutiert wird darüber mit Dr. Aklilu Ghirmai. Ghirmai ist freiberuflich als wissenschaftlicher Berater tätig sowie Sozial- und Flüchtlingsberater in der Eritreischen Katholischen Gemeinde Frankfurt am Main. Voraussichtlich wird vom Deutschen in Tigrinya übersetzt und – für das leibliche Wohl gibt es das Nationalgericht „Injera“.

Moderation: Hildegard Schürings, Imbuto e.V.

Ort: Colloquium e.V. Hirschberg 1 35037 Marburg (Oberstadt)
Donnerstag, 7.12.2017, 19 Uhr

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