Der Landkreis finanziert die Müttergenesung in Waldeck-Frankenberg mit 20.000 Euro

Korbach(nh). Gemeinsam mit dem Diakonischen Werk Waldeck-Frankenberg und dem Caritasverband Brilon e.V. setzt sich der Landkreis dafür ein, dass die Beratungsstelle für die Müttergenesung in Waldeck-Frankenberg erhalten bleibt. Diese Kooperation ist bundesweit einzigartig. Für die Finanzierung der Stelle einer Sozialpädagogin für diesen Bereich wird der Landkreis künftig 20.000 Euro jährlich zur Verfügung stellen. Seit rund einem Jahr konnte die zuvor vom Diakonischen Werk Waldeck-Frankenberg getragene Stelle aus finanziellen Gründen nicht mehr aufrechterhalten werden. Nach dem Ausscheiden der ehemaligen Mitarbeiterin im Bereich der Müttergenesung wurde die Stelle zunächst nicht neu besetzt. Im Verbund mit dem Caritasverband und mit der Unterstützung des Landkreises hat sich dies jetzt geändert: die Stelle ist zum 1. August wieder mit der Mitarbeiterin Svenja Kretschmer besetzt worden. Die Sozialpädagogin berät Mütter aber auch Väter – insbesondere dann, wenn deren Lebenssituationen durch Mehrfachbelastungen im Rahmen der Familie, im Beruf, bei finanziellen Problemen oder wegen der Pflegebedürftigkeit von Angehörigen zu Gesundheitsgefährdungen führen. Die Beratungsstelle sieht sich als erste Anlaufstelle, bei der Familien über die mit ihrer Lebenssituation verbundenen Belastungen sprechen können. Dabei informiert sie nicht nur über das Angebot von Kuren von Müttern oder Vätern mit ihren Kindern, sondern zeigt den Eltern auch andere familiäre Hilfssysteme auf, um frühzeitig weiteren Problemen entgegenzuwirken. Seit August haben in diesem Bereich schon über 25 Beratungen stattgefunden. „Dass wir uns als Landkreis dafür einsetzen, dass ein adäquates Beratungsangebot für in ihrer Gesundheit gefährdete Familien in Waldeck-Frankenberg bestehen bleibt, steht für uns außer Frage“, betont Landrat Dr. Reinhard Kubat. „Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Frauen- und Familiengesundheit und Stärkung der Familien.“ Dieser sei dringend notwendig, weiß die Frauenbeauftragte des Landkreises Beate Friedrich: „Viele Familien – insbesondere sozial benachteiligte oder mit allein erziehenden Elternteilen – sind zunehmend von den Herausforderungen des Alltags erschöpft.“ Das niederschwellige Angebot sei wichtig, um Familien einen Zugang zu therapeutischen und psychosozialen Maßnahmen zu ermöglichen, sind sich der Vorstandsvorsitzende des Diakonischen Werks und Diakoniepfarrer Klaus-Jürgen Fackiner sowie Elisabeth Schilling vom Caritasverband Brilon e.V. einig. „Es biete zudem einen Zugang zu wohnortnahen Unterstützungssystemen für Mütter, Väter und pflegende Angehörige und leiste so einen Beitrag zum Kindesschutz und der Erziehungsverantwortung. Insgesamt gibt es vier Anlaufstellen im Landkreis, in denen Svenja Kretschmer erreichbar ist: nach Vereinbarung bietet sie in Korbach, Frankenberg, Bad Arolsen und Bad Wildungen entsprechende Beratung an. Zu erreichen ist sie unter E-Mail: muettergenesung.dwwf@ekkw.de oder unter Tel.: 0151 – 61319189. Die Förderung der Müttergenesung fand ihren Ursprung in 1950 mit der Gründung der Elly-Heuss-Stiftung – Deutsches Müttergenesungswerk. Elly Heuss-Knapp, die Ehefrau des damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss hat die Initiative damals ins Leben gerufen, um Mütter in ihrer Gesundheit zu stärken. Die Diakonie Deutschland und der Deutsche Caritasverband sind Träger der Stiftung.

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