Mit Homöopathie zur leichteren Geburt

Frankenberg(rr/nh). Kleine Kügelchen, große Wirkung: Als Ergänzung zur klassischen Schulmedizin werden in der Klinik für Gynäkologie & Geburtshilfe des Frankenberger Kreiskrankenhauses auch homöopathische Behandlungsmethoden angewandt – sofern die Frauen dies wünschen.  „Die Erfahrung lehrt uns, dass vor allem in der Geburtshilfe mit homöopathischen Mitteln hervorragende Ergebnisse erzielt werden können“, sagt Antje Völsch. Die Hebamme hat sich in den vergangenen Monaten gemeinsam mit Kolleginnen aus dem Kreißsaal des Kreiskrankenhauses, mit interessierten Ärzten sowie Kinderkrankenschwestern und Gesundheits- und Krankenpflegerinnen der Mutter-Kind-Station fortgebildet. Die von einem renommierten Ausbildungszentrum für Homöopathie organisierte Schulung endete mit einer Prüfung und einem offiziellen Zertifikat. „Jetzt haben wir das Rüstzeug für einen standardisierten Einsatz“, betont Völsch.  Die Wirksamkeit der Homöopathie ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Anwender schwören jedoch auf die positiven Effekte der Kügelchen mit unterschiedlichen Wirkstoffen, die je nach Beschwerde kombiniert werden. Studien besagen, dass jeder zweite Deutsche bereits Homöopathika gegen diverse Indikationen eingenommen habe und jeder Vierte ein überzeugter Anwender sei, Tendenz steigend.

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„Ich bin ein Freund der Schulmedizin“, sagt die Hebamme. Dennoch habe sie auch homöopathischen Behandlungsmethoden schon immer aufgeschlossenen gegenübergestanden. Denn die Wirkung der kleinen Kügelchen, auch Globuli genannt, sei häufig sehr positiv. „Mit Homöopathie lassen sich im Prinzip sämtliche Zustände beeinflussen: von Gemütsverstimmungen während der Schwangerschaft über Schmerzen unter der Geburt bis zu Koliken der Säuglinge. „Die Einsatzmöglichkeiten sind enorm“, sagt Völsch und führt als weitere Beispiele Stillbeschwerden oder Probleme mit der Wundheilung an. Die richtige Kombination an Wirkstoffen unterstütze die Geburtseinleitung. Und auch unter der Geburt können mit homöopathischen Methoden gute Behandlungsergebnisse erzielt werden. „Der große Vorteil: Vor allem in akuten Zuständen wie unter der Geburt tritt die Wirkung schnell ein.“  Grundsätzlich bewertet Völsch die Homöopathie als sehr zeitgemäßen Ansatz: „Im Mittelpunkt der Behandlung steht bei uns im Kreiskrankenhaus generell die Zuwendung. Und wenn Frauen – gerade unter der Geburt – das Gefühl haben, dass sich Zeit für sie genommen wird, nehmen sie die Unterstützung sehr dankbar an.“ Die meisten Patientinnen würden homöopathischen Angeboten jedenfalls sehr aufgeschlossen gegenüberstehen.

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Kleine Kügelchen mit Wirkung: Durch den Einsatz von Naturpräparaten kann sich der Einsatz schmerzlindernder Medikamente und Wehen fördernder Arzneien teilweise vermeiden lassen. Fotos:nh

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