Die Lebensraum-Situation des Rotwildes in Hessen

Der Rothirsch ist unbestrittene Leitart der nordhessischen Waldlandschaft. Er ist das größte freilebende Wildtier heimischer Wälder. Entsprechend hoch ist auch seine Bedeutung für den Nationalpark Kellerwald-Edersee. Foto: Nationalpark Kellerwald-Edersee/nh

 Vortrag & Forum im NationalparkZentrum Kellerwald

Vöhl-Herzhausen(nh). Die Reihe Vortrag und Forum wird im Sommerhalbjahr in der Herzhausener Nationalparkeinrichtung fortgeführt. Das NationalparkZentrum Kellerwald lädt am Mittwoch, den 5. April, herzlich in sein 4-D-SinneKino, Weg zur Wildnis 1 in Vöhl-Herzhausen ein. Rolf Walter Becker, Naturschutzreferent beim Landesjagdverband Hessen e.V., stellt den Gästen Deutschlands größte einheimische Tierart, das Rotwild und insbesondere dessen Lebensraum-Situation, vor. Beginn des Vortrags ist 19:30 Uhr. Es ist keine Anmeldung erforderlich, der Eintritt frei. Noch vor 150 Jahren besiedelte das Rotwild beinahe ganz Deutschland und zog auf seinen alljährlichen Wanderungen von den Sommer- in die Winterquartiere und umgekehrt durch die Wälder und Fluren. Heute unterbinden Verkehrswege und Siedlungen weitgehend seinen Wandertrieb. Unter Einfluss des Menschen hat sich das ursprünglich tagaktive Steppentier in die Wälder zurückgezogen und ist dämmerungs- und nachtaktiv geworden. Deutschlands größte einheimische Tierart besiedelt heute vor allem größere Waldgebiete im Mittel- und Hochgebirge sowie im Tiefland auf rund 11% der bundesweiten Fläche. Die Rothirschvorkommen sind auf isolierte Inselpopulationen geschrumpft, die per Rechtsverordnung ausgewiesen sind.

Weibliches Rotwild mit Kalb.  Foto: Nationalpark Kellerwald-Edersee/nh

Die Rotwildhegegemeinschaften tragen zur Betreuung und Sicherung der Lebensräume bei. Sie bieten die notwendige Möglichkeit, den Ansprüchen des Rotwildes in der heutigen Umwelt annähernd gerecht zu werden und gleichzeitig die Belange aller Nutzergruppen zu berücksichtigen. Dies erzielen sie beispielsweise durch die Erhaltung der Wanderkorridore mit Hilfe von Grünbrücken. Hessen teilt sich in zwanzig dieser Hegegemeinschaften auf. Rolf Walter Becker, Naturschutzreferent beim Landesjagdverband Hessen e.V., verdeutlicht während seines Vortrags die Schwierigkeiten und Problematiken in der Lebensraum-Situation des Rotwildes. Er geht aber auch auf mögliche Lösungsansätze und Chancen ein.

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