Frankenberg(nh). Der Sozialverband VdK Hessen-Thüringen fordert bessere Beschäftigungsmöglichkeiten für schwerbehinderte Menschen. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Februar 2017 in Hessen 12.792 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet. „Schwerbehinderte Arbeitslose haben nicht so vom Aufschwung der letzten Jahre profitiert wie die Menschen ohne Behinderungen. In Hessen ist die Zahl der arbeitslos gemeldeten schwerbehinderten Menschen in den vergangenen zehn Jahren deutlich gestiegen“, sagt der VdK-Landesvorsitzende Karl-Winfried Seif. „Politik und Arbeitgeber müssen hier mehr tun. Menschen mit Behinderungen haben oft eine hohe Qualifikation, die Gesellschaft kann und darf auf dieses wichtige Potential nicht verzichten.“ Da nach der aktuellsten Erhebung der Bundesagentur für Arbeit (2014) 2.343 Arbeitgeber in Hessen keine schwerbehinderten Menschen beschäftigen, also 19.344 Pflichtarbeitsplätze nicht besetzt sind, sieht der VdK großen Handlungsspielraum. „Die Arbeitgeber, die eine Ausgleichsabgabe zahlen, anstatt Menschen mit Behinderungen eine Chance zu geben, müssen stärker in die Pflicht genommen, aber auch besser unterstützt werden“, fordert Seif. Für den VdK ist es darüber hinaus wichtig, dass berufstätige Menschen mit Behinderungen ihre Rechte und die bestmöglichen Hilfestellungen erhalten. Deshalb veranstaltet der VdK zusammen mit dem Integrationsamt des Landeswohlfahrtsverbands regelmäßig Tagungen für die Vertreter schwerbehinderter Arbeitnehmer, die Beauftragten der Arbeitgeber sowie die Betriebs- und Personalräte aller interessierten Betriebe und Dienststellen in Hessen. Am 28. März 2017 findet die Veranstaltung unter dem Motto „Gut informiert mehr erreichen.“ im nordhessischen Frankenberg (Eder) statt. Dabei wird unter anderem erläutert, welche Unterstützung das Hessische Perspektivprogramm zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen schwerbehinderter Menschen bietet.
Termin:
Dienstag, 28. März 2017, 10 Uhr
Ederberglandhalle
Teichweg 3, 35066 Frankenberg
Tel.: 06451 716842
