Eine Reise durch das Judentum

Peter Kuhz (links) und Esther Lorenz (rechts) präsentieren hebräische Lieder im Paul-Schneider Haus in Wewelsburg. Foto: Peter Kuhz und Esther Lorenz/nh

 

Esther Lorenz und Peter Kuhz präsentieren hebräische Lieder zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

Büren/Kreis Paderborn(krpb/nh). Sängerin Esther Lorenz steht am Freitag, 27. Januar, ab 19 Uhr mit ihrem Konzertprogramm „Numi, Numi“ auf der Bühne des Paul-Schneider-Hauses (Bodelschwinghstrasse 17) in Wewelsburg. Begleitet wird sie von Gitarrist Peter Kuhz. Dargeboten werden sakrale und weltliche Lieder aus dem alten und neuen Israel. Das Konzert findet anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust statt. Veranstalter ist die evangelische Kirchengemeinde in Kooperation mit dem Kreismuseum Wewelsburg, der katholischen Kirchengemeinde St. Jodokus und dem Verein „Gedenktag 2. April Gegen das Vergessen und für Demokratie e.V.“ Der Eintritt ist frei. Es wird um einen freiwilligen Kostenbeitrag am Ausgang gebeten. Der Titel des Konzertes „Numi, Numi“ ist an das gleichnamige israelische Wiegenlied angelehnt. Lorenz und Kuhz nehmen ihre Zuhörerinnen und Zuhörer an diesem Abend mit auf eine Reise durch das Judentum. In dem Lied „V’yiten l’cha“ geht es um den biblischen Segen, den Isaak irrtümlicherweise seinem zweitgeborenen Sohn Jakob zusprach. Auch die vertonten Worte des im 11. Jahrhundert geborenen spanisch-jüdischen Gelehrten Solomon Ibn Gabirol lässt Lorenz erklingen. Noch heute werden diese Verse bei im jüdischen Versöhnungsfest gesprochen. „Dodi li“ ist der Titel eines Hoheliedes, in dem zwei Geliebte miteinander sprechen. Ein modernes Liebeslied kommt mit „Erev shel shoshanim“ auf die Bühne. Übersetzt bedeutet der Titel „Abend der Rosen“ und wird oft auf Hochzeiten gespielt und gesungen. Lorenz präsentiert auch die Musik der sephardischen Juden. Sie siedelten sich nach ihrer Vertreibung aus Spanien im Mittelalter in ganz Südeuropa, Israel und New York an. Erläuterungen über Feiertage und Bräuche, Anekdoten und die berühmte Prise Humor im Judentum vervollständigen das Programm, welches das jüdisches Leben und Fühlen von verschiedenen Seiten beleuchtet.

Hintergrund

Am 27. Januar 2017 jährt sich die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee zum 72. Mal. Das Datum ist seit 1996 der offizielle deutsche Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus; 2005 erklärten die Vereinten Nationen den 27. Januar zum Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts.

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