Die 13 ist eine Glückszahl für junge Spanier

Zunächst ein 5-wöchiges Praktikum und dann eventuell ein Ausbildung: 13 junge Spanier aus Cáseres. Foto:nh

 

 Auch die Arbeitsagentur Korbach sowie Landkreis und die Bauwirtschaft in Waldeck-Frankenberg profitieren

Korbach(nh). Mit Gepäck für einen zunächst 5-wöchiges Praktikum sind sie am Samstag in Frankfurt gelandet und nach Korbach weitergereist: 13 junge Männer aus Cáseres in Westspanien,Region Extremadura. Zuhause hatten sie keine berufliche Perspektive und wurden von der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) in Frankfurt auf das Mobi-Pro-Projekt (Job of my life) in Korbach angesprochen, das Manfred Hamel von der Arbeitsagentur in Korbach angeregt und durch die Kreishandwerkerschaft in Korbach bereits im Herbst 2015 beantragt worden war.
Seit Februar 2016 büffelten zu Beginn 21 junge Spanier aus der sehr ländlichen Region Extremadura in Westspanien deutsch in einer Sprachschule. 8 von ihnen gaben auf oder fanden in dieser Zeit eine berufliche Perspektive in ihrer Heimat. Die 13 verbliebenen Absolventen wurden nun von den Betreuerinnen und Betreuern des KH-Teams sowie Landrat Dr. Reinhard Kubat, Geschäftsführer der Arbeitsagentur Korbach Manfred Hamel, Korbachs Wirtschaftsförderer Dr. Marc Müllenhoff sowie den Obermeistern Ulrich Mütze und Dimitri Demmer-Koutroulis im Lehrbauhof in Korbach willkommen geheißen. Die ersten beiden Wochen verbringen die Praktikanten im Lehrbauhof bis sie dann in der dritten Woche die Herausforderung einer deutschen Baustelle kennenlernen und in die Betriebe wechseln. Am Ende der 5. Woche steht hoffentlich der Entschluss, eine Berufsausbildung als Maurer, Straßenbauer oder Dachdecker im schönen Waldeck-Frankenberg zu beginnen und so zu helfen, den Fachkräftedurst der heimischen Bauunternehmen zu stillen und einen Beitrag zur Bekämpfung der sehr hohen Jugendarbeitslosigkeit in Spanien zu leisten. Manfred Hamel von der Arbeitsagentur wies darauf hin, dass durch das Projekt keine Ausbildungsplätze für heimische Bewerber verloren gehen und deswegen unversorgt bleiben. Der Ausbildungsmarkt in Waldeck-Frankenberg bietet gerade in diesen 3 Handwerksberufen noch genügend Aufnahmekapazitäten, so Manfred Hamel abschließend. Die Betriebe des Bau- und des Dachdeckerhandwerks suchen händeringend Bewerber bzw. Nachwuchs, betonten die Obermeister Ulrich Mütze und Dimitri Demmer-Koutroulis. Gerne sind über die Bewerbungen aus Spanien hinaus Bewerbungen aus der Region jederzeit willkommen, auch in anderen Handwerksberufen, schließt Hauptgeschäftsführer Gerhard Brühl und übergab die Gruppe zur weiteren Betreuung an die Ausbilder Karl-Heinz Emde und Christoph Eiselt vom Lehrbauhof Korbach sowie Cheryn Schaffer als Mobi-Pro-Begleiterin seitens der Kreishandwerkerschaft.

Hintergrund
Das Sonderprogramm MobiPro EU verfolgt das Ziel, einen Beitrag zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit in Europa und zur Fachkräftesicherung in Deutschland zu leisten. Eine gezielte Förderung versetzt junge EU-Bürgerinnen und EU-Bürger in die Lage, außerhalb ihrer Herkunftsländer in Deutschland eine betriebliche Berufsausbildung erfolgreich abzuschließen. Das Programm wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) gefördert.

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