HessenForst: Transparent und ungeschminkt

Prüfung gut bestanden: Auditoren bescheinigen Förstern hohes Niveau bei der Einhaltung der FSC Standards. Foto: Michael Stadtfeld/nh

 

 Externe FSC® Überwachungsaudits bei HessenForst

Kassel(nh). Von den 41 hessischen Forstämtern ist gegenwärtig gut die Hälfte nach den Standards des Forest Stewardship Council® (FSC) zertifiziert. Nach Abschluss der diesjährigen Überwachungsaudits wurde dem Landesbetrieb Professionalität bei der Einführung der FSC Standards bescheinigt. Im Rahmen der FSC Zertifizierung wird HessenForst jährlich durch externe Auditoren überprüft. In diesem Jahr auditierte die Zertifizierungsgesellschaft IMOswiss AG den Staatswald der acht Forstämter Burgwald, Herborn, Nidda, Jesberg, Fulda, Jossgrund, Darmstadt und Lampertheim. Zentrale Fragen dabei waren: Erfolgt die Bewirtschaftung des Staatswaldes nach den Vorgaben der FSC Richtlinie? Sind die Standards eingeführt, bekannt und richtig angewendet? Interessierte Dritte konnten an den eintägigen Audits als Beobachter teilnehmen. „Mir ist es wichtig, dass unser Handeln für alle Beteiligten transparent ist“, betont HessenForst-Chef Michael Gerst nach Abschluss der Audits. „Von Anfang an habe ich Wert darauf gelegt, dass auch externe Interessierte als Beobachter an den Audits teilnehmen können“.

Auditoren bestätigen FSC konformes Waldbaukonzept

Im Mittelpunkt der Untersuchungen standen die Themenfelder Maschineneinsatz, Arbeitssicherheit, Befahrung von Arbeitsgassen, Baumartenwahl sowie die Wald-Wild-Situation. IMOswiss bescheinigt HessenForst ein hohes Niveau bei der professionellen Einführung und forstfachlichen Umsetzung der FSC Standards. Besonders positiv fielen die überarbeiteten betrieblichen Konzepte auf – wie z.B. das FSC konforme Waldbaukonzept.

Wald-Wild-Situation verbesserungsfähig

Die Auditoren haben nur in wenigen Bereichen Abweichungen von der FSC-Richtlinie festgestellt und entsprechende Maßnahmen formuliert. Verbesserungshinweise wurden konstruktiv aufgegriffen und vom Landesbetrieb zügig umgesetzt. So besteht beispielsweise in einzelnen Forstämtern Verbesserungsbedarf bei der Anpassung der Wildbestände an den vorhandenen Lebensraum: Durch regional überhöhte Rotwildbestände sind die Bäume teilweise erheblich geschädigt. Um auf ein ausgewogenes Wald-Wild-Verhältnis hinzuwirken, wird HessenForst seine bisherigen Bemühungen fortsetzen und intensivieren. „Die Einführung von FSC war für uns als Landesbetrieb in überschaubarer Zeit möglich. Wir arbeiten nach klar definierten Standards, die regelmäßig aktualisiert werden und insofern recht routiniert an die FSC-Standards angepasst werden konnten. Insgesamt bin ich mit dem Ergebnis der Audits sehr zufrieden“, zieht Landesbetriebsleiter Gerst Bilanz.

Werbung Graf Stolberg Hütte

 

Hintergrund

Im April 2014 fiel – basierend auf dem Koalitionsvertrag der hessischen Landesregierung – der Startschuss für die Zertifizierung des Staatswaldes nach den FSC Kriterien. In zwei Tranchen wurden seitdem 21 Forstämter mit insgesamt 140.000 Hektar Baumbestandsfläche zertifiziert. Zertifizierungsgesellschaften überprüfen nach einem vorgegebenen Stichprobenverfahren jährlich verschiedene Forstämter. Entsprechende Richtlinienabweichungen müssen korrigiert werden. So ist die Einhaltung der Standards gewährleistet. Zertifizierte Betriebe dürfen ihr Holz mit dem FSC Siegel verkaufen. Über die Aufnahme weiterer hessischer Forstämter in die FSC Staatswaldgruppe entscheidet das hessische Umweltministerium. Eine öffentlich verfügbare Zusammenfassung des Auditberichtes steht auf der Internetseite www.fsc-info.org  zur Verfügung. Weitere Informationen zur FSC Zertifizierung finden sich auch auf der Homepage von HessenForst www.hessen-forst.de  

 

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.