Behinderte und nicht behinderte Menschen erkunden gemeinsam ihren Alltag

Im Rahmen des Modellprojekts Inklusion erkunden Menschen mit und ohne Beeinträchtigung ihren gegenseitigen Lebensraum und Alltag, um behinderter Menschen in Waldeck-Frankenberg uneingeschränkt am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen. Foto: Landkreis Waldeck-Frankenberg/nh

 Korbach(nh). Damit Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam den Lebensraum und den Alltag des anderen kennenlernen, fanden nun auch in den zweiten und dritten von insgesamt vier Regionen im Kreis – in den Räumen Bad Wildungen und Edertal sowie Frankenberg – die Auftaktveranstaltungen für die Sozialraumerkundungen im Rahmen des Modellprojekts Inklusion des Kreises statt. Ziel ist es, zu erkunden, wo es bezüglich der Teilhabe im Landkreis noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Behinderte Menschen sollen so noch uneingeschränkter am gesellschaftlichen Leben teilhaben.

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Kürzlich fand das Kennenlern-Treffen der Teilnehmer und die Bildung der Tandems und Teams für die Erkundung in der Region Bad Wildungen und Edertal statt. Insgesamt nehmen neun Menschen aus dieser Region teil. Gemeinsam werden sie ihren gegenseitigen Lebensraum erkunden – denn oft sind es kleine Dinge im Alltag, durch die Menschen mit Beeinträchtigung benachteiligt werden. In der Region Frankenberg und Umgebung hat kürzlich die Informationsveranstaltung stattgefunden um Multiplikatoren und mögliche Teilnehmer zu gewinnen. Auch sie werden in den nächsten Wochen Tandems bilden. Durch die Sozialraumerkundung überprüfen alle Teilnehmer, wie es in ihrem Lebensumfeld um Barrierefreiheit und Lebensqualität bestellt ist. Sie nehmen sich dabei vor allem Wohnsituation, Arbeitsstelle, Freizeitgestaltung und öffentliches Gemeinwesen vor. In der Region Nordwaldeck wurde die Sozialraum-Erkundung bereits durchgeführt und abgeschlossen. Als vierte und letzte Region wird das Projekt in Korbach Anfang 2017 umgesetzt, bevor schlussendlich die Ergebnisse aller vier Regionen gemeinsam ausgewertet werden.

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Die Auftaktveranstaltungen wurden gemeinsam mit der Universität Siegen – dem Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste – durchgeführt. So wurde zunächst dargestellt, was ein Sozialraum ist und wie die Erkundungen ablaufen und dokumentiert werden. Es gab bei beiden Veranstaltungen einen angeregten und sehr aktiven Austausch der Teilnehmer über die Themen Inklusion, Teilhabe und über die Sozialraumerkundung selbst. Aus der Sozialraum-Erkundung sollen wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, die aufzeigen was in Waldeck-Frankenberg noch zu verbessern ist, um die Ziele der UN-Behindertenrechtskonvention im Kreis noch zielgerichteter umzusetzen.

 

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