29. Mai 8 Uhr in Korbach auf der Hauer
Waldeck-Frankenberg(nh/od). Am kommenden Sonntag, dem 29. Mai 2016, werden sich auf der Hauer in Korbach 63 Wettkampfmannschaften an den diesjährigen Hessischen Feuerwehrleistungsübungen auf Kreisebene beteiligen. Damit ist der Landkreis Waldeck-Frankenberg wieder einer der Landkreise mit den meisten startenden Mannschaften in Hessen. Verantwortlich für die Durchführung der diesjährigen Hessischen Feuerwehrleistungsübungen auf Kreisebene ist Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick.
Die praxisorientierte und dem alltäglichen Einsatzgeschehen nachempfundene Übung ermöglicht die Teilnahme von Mannschaften in Staffel- oder Gruppenstärke. Im Hinblick auf die von den Feuerwehren in einer modernen, von der Technik geprägten Zeit zu bewältigenden Aufgaben soll die Feuerwehrleistungsübung die bereits erworbenen Kenntnisse in Theorie und Praxis festigen. Im Mittelpunkt stehen die fachliche Qualifikation und die Leistung im Umgang mit den der Feuerwehr zur Verfügung stehenden Einsatzmitteln. Die Teilnahme ermöglicht auch den Erwerb des Hessischen Feuerwehrleistungsabzeichens in Eisen, Bronze, Silber, Gold und Gold mit Zusatzkennzeichnung für 5 malige bzw. 10 malige erfolgreiche Teilnahme, wobei für Bronze, Silber und Gold noch ein weiterer Fragebogen beantwortet werden muss.
Die Wettkämpfe beginnen, wie Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick ankündigte, pünktlich um 8 Uhr.
Die Feuerwehrleistungsübungen bestehen aus einem praktischen und einem theoretischen Teil. Im praktischen Teil wird folgende Lage angenommen:
Es handelt sich um ein in Leichtbauart erstelltes zweigeschossiges Einfamilienhaus, das in einem Gebiet mit offener Bebauung steht. Entlang der Grundstücksgrenze verläuft eine Mauer. Der Zutritt auf das Grundstück ist ohne Hilfsmittel nicht möglich. Die Gebäude- und Grundstücksgrenzen werden durch entsprechende Markierungen dargestellt. Der Zugang zum Gebäude erfolgt durch den Kriechtunnel, der auf der Eingangsseite mit einer Tür versehen ist. In der im Erdgeschoss gelegenen Wohnung ist es zu einem Brand gekommen, der sich auf die gesamte Wohnung ausgebreitet hat. Eine bewusstlose Person (Erwachsener) befindet sich noch im Wohnzimmer der Wohnung, am Ende des Flures. Brandrauch dringt sichtbar aus den Ritzen zwischen Türblatt und Türrahmen der Haustür. Innerhalb der Gebäudemarkierung sind drei Fallklappen an den angegebenen Positionen aufgestellt, die den Brandherd darstellen. Neben den Fallklappen wird die vermisste Person durch eine Übungspuppe dargestellt. Die Menschenrettung ist erst nach der Brandbekämpfung (Umspritzen der Fallklappen) möglich. Die Fensterscheiben des Brandraumes sind durch die Wärmeeinwirkung geplatzt und es besteht die Gefahr des Feuerüberschlages an der rechten Gebäudeseite (dargestellt durch drei weitere Fallklappen). Die Löschmaßnahmen zur Verhinderung des Feuerüberschlages sind nur von der Mauer (Leitergerüst) aus möglich.
Grundlage der Übungen sind die geltenden Feuerwehrdienstvorschriften und die Unfallverhütungsvorschriften.
Der theoretische Teil, um 10 Uhr in der Stadthalle, besteht aus einer schriftlichen Beantwortung von Fachfragen (Fragebogen). Es werden 15 Fragen aus dem Fragebogenkatalog der Hessischen Landesfeuerwehrschule gestellt, die innerhalb von 10 Minuten von 6 Wettkampfteilnehmern einer Mannschaft zu beantworten sind. Die praktischen Übungen werden auf 4 Bahnen bis gegen 15 Uhr 30 andauern. Nach Auswertung aller Fragebogen wird die Siegerehrung gegen 16.00 Uhr stattfinden. Erster Kreisbeigeordneter Jens Deutschendorf, Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick und der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Herr Manfred Hankel werden diese vornehmen. Die teilnehmenden Mannschaften können bei erfolgreicher Teilnahme die Leistungsstufen Bronze, Silber und Gold erwerben. Entsprechen der erbrachten Leistung wird die Leistungsstufe verliehen. Zusätzlich erhalten sie neben den Verleihungsurkunden Geldpreise in Höhe von 75,00 €, 100,00 € und 125,00 € für die Stufen Bronze, Silber und Gold vom Land Hessen.
Der nächste Wettbewerb wird dann auf Bezirksebene (Regierungsbezirk Kassel) am 2. Juli ebenfalls in Korbach ausgetragen. Der Sieger der Feuerwehrleistungsübungen auf Kreisebene und die folgenden 6 Mannschaften qualifizieren sich für den Bezirksentscheid. Das große Interesse im heimischen Landkreis an den Feuerwehrleistungswettkämpfen führt Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick auf das gute Abschneiden der Waldeck-Frankenberger Wehren bei den Wettkämpfen in den vergangenen Jahren und die sehr praxisnahe Übung zurück. Aber nicht die Wettbewerbe und die damit verbundenen ehrenvollen Preise, sondern auch der Sinn der Feuerwehrleistungsübungen, den Leistungsstandard im praktischen und theoretischen Teil zu erhöhen spornen zur Teilnahme an. Dieser Zweck wird durch die Teilnahme an der Übung sowie durch die vielfältigen vorhergehenden Trainings- und Übungsstunden erreicht.
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Kreisbrandinspektor Gerhard Biederbick bittet die Bevölkerung, an den Feuerwehrleistungsübungen am Sonntag auf der Hauer als Zuschauer teilzunehmen, um damit den Feuerwehrangehörigen den erforderlichen Dank und die Anerkennung für die geleistete ehrenamtliche Arbeit auszudrücken. Eine hohe Zuschauerzahl sorgt zudem für zusätzlichen Ansporn bei den startenden Mannschaften und schafft einen würdigen Rahmen für den Kreisentscheid. Biederbick appellierte an alle angemeldeten Mannschaften, am Sonntag pünktlich zum Wettkampf zu erscheinen.
