Abteilungsleitung Bau- und Kunstdenkmalpflege beim Landesamt für Denkmalpflege Hessen mit Heinz Wionski neu besetzt
Wiesbaden(nh). Mit Wirkung vom 1. März 2016 wurde Hauptkonservator Heinz Wionski dieser Tage durch Staatssekretär Ingmar Jung, Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst, kommissarisch mit der Leitung der Abteilung Bau- und Kunstdenkmalpflege in der hessischen Denkmalfachbehörde betraut. Heinz Wionski, geboren 1954 in Bad Homburg v.d.H. und aufgewachsen in Frankfurt, ist ein langjähriger Mitarbeiter des Landesamtes.
In den frühen 1980er Jahren, nach seinem Architekturstudium an der TH Darmstadt mit den Schwerpunkten Gebäudeentwurf und erhaltende Stadterneuerung, stieß er zu dem damals begonnenen Erfassungsprojekt Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland-Kulturdenkmäler in Hessen und veröffentlichte als verantwortlicher Autor die Bände über den alten Dill-Kreis und die westliche Wetterau mit der Städtekette Friedberg, Bad Nauheim und Butzbach. „Die Erde ist ein kleiner Behälter, man muss auswählen, was in die Zukunft mitgenommen werden soll“, zitiert Wionski sinngemäß Rudolf Schwarz, einen der für das 20. Jahrhundert wegweisenden Städtebauer und Architekten, um die Kernaufgabe der Denkmalerfassung zu erläutern.
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Von 1984-88 kehrte Heinz Wionski nochmals an die Hochschule zurück. Er wurde wissenschaftlicher Mitarbeiter des Lehrgebiets Bauerhalt, Bau-Umbau, Denkmalpflege und Entwerfen, das von Prof. Jochem Jourdan an der Gesamthochschule Kassel geleitet wurde. Die in Kassel geübte Praxis, historische Sachverhalte, Instandsetzungs-konzepte und die Erfüllung neuer Anforderungen im jeweiligen Projekt stets neu zu verhandeln und in das richtige Maß zueinander zu bringen, ist für Wionski prägend für sein Selbstverständnis als Baudenkmalpfleger geblieben. Als praktischer Denkmalpfleger lagen seine Schwerpunkte ab 1999 in Südhessen (Kreis Bergstraße) und im Rhein-Main-Gebiet (Wiesbaden, Kreis Groß-Gerau mit Rüsselsheim, Frankfurt). Auf diesem Arbeitsfeld wird nun eine Konzentration auf die Stadt Frankfurt erfolgen müssen, um die in der Abteilung Bau- und Kunstdenkmalpflege vertretenen Fachsparten auch weiterhin zu einem wirkungsvollen Einsatz führen zu können. Daneben wird die vielfältige Zusammenarbeit mit Partnern im politischen und fachlichen Umfeld zu pflegen und auszubauen sein.
„Um in der Denkmalpflege gute Ergebnisse zu erreichen, bedarf es nicht zuletzt verständiger Planer und fähiger Handwerker. Ziel ist es, die Akzeptanz für Denkmalpflege in der Öffentlichkeit und vor allem auf Seiten der Eigentümer aufrecht zu halten und mit der notwendigen Fachlichkeit in der Ausführung in Einklang zu bringen.“ Zusammen mit der Architekten- und Stadtplanerkammer sowie der Arbeitsgemeinschaft der Hessischen Handwerkskammern kooperiert das Landesamt für Denkmalpflege Hessen deshalb seit langem mit der in Fulda ansässigen Propstei Johannesberg gGmbH, eine erfolgreiche Fortbildungseinrichtung in Sachen Denkmalpflege und Altbau-Erneuerung. Ihr Programm richtet sich gleichermaßen an Handwerker wie an Architekten und Tragwerksplaner. Das umfangreiche Engagement der Landesdenkmalpflege für die Fuldaer Propstei Johannesberg gGmbH wird seit 2004 von Heinz Wionski koordiniert. Es gehört zu den Aufgaben, denen er auch weiter mit Freude nachgehen wird. „Die Geschicke der Denkmalpflege in Hessen in neuer verantwortungsvoller Position mit prägen und mit gestalten zu können, empfinde ich als Vertrauensvorschuss, dem ich gerecht werden möchte.“ In diesen Tagen jährt sich auch der Amtsantritt des Präsidenten des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen, Dr. Markus Harzenetter, zum ersten Mal. Mit der Berufung von Dr. Udo Recker zum Landesarchäologen im Landesamt für Denkmalpflege Hessen verfügt das Amt nun wieder über eine vollständige Hausspitze. Weitere Informationen zum Landesamt für Denkmalpflege Hessen unter www.denkmalpflege-hessen.de
