Eine verlässliche Förderung von Schwimmbadvereinen ist Anerkennung für das Ehrenamt

Rubrikbild: by Michael Loeper pixelio.de

Korbach(nh/od). In einigen Gemeinden Waldeck-Frankenbergs standen in den letzten Jahren Freibäder aus Kostengründen bereits auf dem Prüfstand, die dauerhafte Schließung drohte. In dieser Situation konstituierten sich Vereine, um die Trägerschaft der Einrichtungen zu übernehmen und die Freizeiteinrichtungen für die Allgemeinheit zu erhalten.

 Was zunächst vielerorts mit Skepsis betrachtet wurde hat sich inzwischen als Erfolgsmodell erwiesen. „Es ist vorbildlich, wie Bürgerinnen und Bürger sich in die Pflicht nehmen lassen, um den Betrieb der Freibäder zu sichern“, lobte Landrat Dr. Reinhard Kubat(SPD), in dessen Wohnort Marienhagen es ebenfalls einen Schwimmbadverein gibt. „Diese Initiativen sind unterstützenwert und verdienen eine verlässliche Förderung“. Dies sei letztlich auch eine Anerkennung für die ehrenamtliche Arbeit, die dort geleistet werde.

Derzeit sind beim Fachdienst Sport des Landkreises acht Schwimmbad-Fördervereine bekannt:

Rhoden
Ehringen
Landau
Mengeringhausen
Vasbeck
Marienhagen
Rengershausen
Rosenthal

Im Haushalt 2016 hat der Landkreis insgesamt 30.000 Euro bereitgestellt, um erforderliche Investitionen in den ehrenamtlich geführten Bädern anteilig bezuschussen zu können. Auch in den neuen Sportförderrichtlinien, die der Kreisausschuss kürzlich beschlossen hat, und die rückwirkend zum 1. Januar 2016 in Kraft getreten sind, hat der Kreis die Möglichkeit zur finanziellen Unterstützung ehrenamtlicher Schwimmbadvereine festgeschrieben. „Wir bemühen uns in Zusammenarbeit mit der EWF, der Waldecker Bank und den Grundschulen im Landkreis, Kinder an das Schwimmen heranzuführen, das heute keineswegs eine selbstverständliche oder sogar weit verbreitete Kompetenz mehr darstellt“, so der Landrat. „Da ist es doch nur konsequent, dass wir die Schwimmbadvereine unterstützen, die eine solche Sport- und Freizeitmöglichkeit anbieten“. Bäder seien bekanntlich ein Zuschussbetrieb und viele Kommunen könnten sich -wenn überhaupt- nur noch den Betrieb einer einzigen derartigen Einrichtung in ihrem Zuständigkeitsbereich leisten. Die Schwimmbadvereine stellten somit eine Form bürgerschaftlicher Selbsthilfe dar, die Anerkennung und Unterstützung verdiene. „Wir wollen deutlich machen, dass wir dieses Engagement anerkennen und die aktiven Bürger nicht allein lassen“, betonte der Landrat. Landrat und Fachdienst Sport haben Vertreterinnen und Vertreter aller Schwimmbadvereine zu einem Gespräch eingeladen, um über die Fördermöglichkeiten und Fördermodalitäten zu informieren, bzw. den Bedarf der Vereine zu ermitteln.

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