„Flüchtlinge und Asylbewerber ins Bauhandwerk“ (FAB): Projekt startet in Korbach und Frankenberg

Nicht nur Deutschunterricht, auch Praxis im Bauhandwerk wird den Projektteilnehmern vermittelt. Foto: EDR/od

 

Waldeck-Frankenberg(od). Dem Handwerk, der „Wirtschaftsmacht von nebenan“, so Ulrich Mütze, Vorstandsvorsitzender des Berufsförderungswerk für Handwerk und Industrie e. V. (BFHI) in der Kreishandwerkerschaft Waldeck-Frankenberg fehlen schon seit Jahren Fachkräfte und Auszubildende. Das betrifft auch das Bauhandwerk. Mit dem Projekt „Flüchtlinge und Asylbewerber ins Bauhandwerk“ (FAB) will man nun dem Nachwuchsmangel entgegen wirken und Asylbewerbern mit Bleibe-Aussicht eine berufliche Perspektive geben.

 Vorgestellt wurde das Projekt am Montag in Korbach. FAB ist in erste Linie ein Qualifizierungsprogramm, denn in den nächsten  6 Monaten stehen in täglich sechs Stunden Deutschunterricht, aber auch die Politik, und Kultur Deutschlands auf dem Stundenplan, nachmittags geht es dann zum praktischen Teil im Lehrbauhof der Kreishandwerkerschaft. Dort werden dann, auch zum Verfestigen der Deutschen Sprache, Grundlagen des Bauhandwerks vermittelt. In enger Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter Waldeck-Frankenberg und dem Landkreis Waldeck-Frankenberg wurden geeignete Bewerber für das Projekt ausgewählt. Die Projektteilnehmer, aus Syrien, dem Iran , Irak, Pakistan, Somalia, Eriträa, um nur einige Nationen zu nennen, sind entweder bereits anerkannte Flüchtlinge und werden vom Jobcenter betreut oder haben sehr gute Chancen, Asyl zu erhalten. Nach Ende des Projektes, so das Ziel, sollen die Teilnehmer entweder als Auszubildende oder Praktikanten in heimische Firmen vermittelt werden. Befürchtungen, dass einheimische Bewerber nun keinen Ausbildungsplatz bekommen, traten Vertreter der Kreishandwerkerschaft als auch die Vertreter der Agentur für Arbeit energisch entgegen: Nach wie vor gibt es im Handwerk mehr Ausbildungsplätze als Bewerber.

 

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