Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V. besuchte Fliegerstaffel und Technikmuseum

Im Hangar vor einem Superpuma der Bundespolizei stellten sich die Teilnehmer zum Erinnerungsfoto auf. Foto: Manfred Weider/nh

 

Frankenberg/Kassel/Fuldatal(Manfred Weider/nh). Die Umsetzung der politischen und gesetzgeberischen Vorgaben auf dem Gebiet der Sicherheit ist Aufgabe der Sicherheitskräfte. Den größten Bereich im Inneren deckt die Polizei ab. Die Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V., Sektion Waldeck-Frankenberg (GSP) führte eine Studienreise zur Fliegerstaffel der Bundespolizei in Fuldatal durch, um den Teilnehmern die Gelegenheit zu geben, sich direkt informieren zu lassen und Fragen ungefiltert beantwortet zu bekommen.

 Polizeihauptmeister Ingo Turski, zuständig u.a. für die Öffentlichkeitsarbeit, empfing die 36 Teilnehmer unter Führung des stellvertretenden Sektionsleiter Manfred Weider in der Liegenschaft in Fuldatal. Nach Beobachtung eines Hubschrauberstarts ging es in den Briefingraum. Polizeioberrat Thomas Nagler, Leiter der Fliegerstaffel Fuldatal begrüßte die Gäste und stellte in einem sehr ansprechend vorgetragenen Briefing die Bundespolizei und ausführlich den Bundespolizeiflugdienst vor. Der Bundespolizei, ehemals Bundesgrenzschutz, gehören heute etwa 40.000 Personen an. 890 Personen, davon 192 Piloten, 11 Pilotinnen, 2 in Fuldatal, sind beim Flugdienst. Die vielen auch notwendigen Reformen der letzten Jahre hat der Flugdienst aus Sicht der Standorte gut überstanden. Alle Standorte sind geblieben. Der Flugdienst wurde am 07. Mai 1955 mit dem ersten Staatsluftfahrzeug, einem Hubschrauber, gegründet und besteht heute aus fünf Fliegergruppen, disloziert in der gesamten Republik. Die geflogenen Hubschraubertypen sind alle von der deutsch-französischen Firma Eurokopter. Außer den eigenen blauen Helikoptern fliegen die Bundespolizeipiloten auch die orangefarbenen Rettungshubschrauber.  Das Aufgabegebiet ist breit gefächert, Schwerpunkt ist die Sicherung der Verkehrswege, hier speziell der Hochgeschwindigkeitstrassen der Bahn. Bei Katastropheneinsätzen können auch Brandbekämpfungseinsätze geflogen werden. Der Transport von VIPs ist sehr selten, wie Nagler ausführte. Internationale Einsätze, z.B. Piratenbekämpfung in Afrika, werden häufiger und stellen besondere Herausforderungen dar. Wie andere Bereiche auch, leidet die Bundespolizei insgesamt und der Flugdienst ganz besonders an Nachwuchsmangel. „Wir brauchen nicht nur Menschen, die körperlich und fachlich geeignet sind. Es müssen auch Idealisten sein. Sonst ist unser anspruchsvoller Dienst nicht zu bewältigen“, betonte Nagler. Eine besondere Belastung zur Zeit ist die Umstellung von nationalem Flugrecht in europäisches Flugrecht, da dies bei weiter laufendem Betrieb geschehen muss. Nach dem Briefing ging es in den Hangar, wo Polizeihauptkommissar Oliver Kaminski den Teilnehmern nicht nur die Hubschraubermuster vorstellte, sondern auch Flugphysik vermittelte. Dieser sehr interessante und aufmerksam verfolgte Teil endete in der Werft, in der die Wartung und Instandsetzung stattfindet. Mit dem Mittagessen in der Kantine der Bundespolizei endetet dieser Teil der Studienfahrt.

Es wurde verlegt zum Technikmuseum Kassel. In einer beeindruckenden ehemaligen Werkshalle der Firma Henschel begrüßte Günter Burggraf und Hans Heinrich Ude die Gruppe. Das Museum wird betrieben von dem Verein „Technik-Museum-Kassel e.V.“. Den zwei gebildeten Gruppen wurden die Exponate aus den Bereichen Mobilitätstechnik, Luftfahrttechnik, Energietechnik, Elektro- / Mess- / Regeltechnik und Informatik, Konstruktions- und Maschinenbautechnik, Medizintechnik, Wissenstransfer vorgestellt. Eine Dampflok, der Hochgeschwindigkeitsschwebezug Transrapid und die alten Straßenbahnen sind nur drei Beispiele, die beeindruckt haben. Einige Exponate waren etlichen bekannt. Standen diese doch in dem ehemaligen Dampfmaschinenmuseum in Frankenberg (Eder)-Schreufa. Die Zeit reichte tatsächlich nur für eine Vorstellung.

In der Unterhaltung auf der Heimfahrt wurde immer wieder unterstrichen, dass besonders der Besuch der Fliegerstaffel zeigte, dass nur der Besuch der Dienststelle solch eine direkte Vermittlung der Aufgaben und Probleme aufzeigen kann. Durch die Informationen wird das Verständnis für und um unsere Sicherheitsorkane wesentlich gestärkt, Zusammenhänge in der Gewährleistung der staatlichen Sicherheit erkannt und verstanden. Die GSP wurde aufgefordert ihre Besuche weiter durchzuführen, da der einzelne Staatsbürger nur über diesen Weg solche Informationen bekommen kann.

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