Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“

Auszug aus Heinrich Himmlers privatem Taschenkalender für das Jahr 1940 Foto: Kreismuseum Wewelsburg/nh

Himmlers privater Terminkalender: am kommenden Sonntag, 24. Mai um 15 Uhr in der Wewelsburg

Büren/Kreis Paderborn(krpb/nh). Besucher der Wewelsburg können am Sonntag, den 24. Mai die Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ kennenlernen. Eine öffentliche Führung startet um 15 Uhr. Treffpunkt ist das Eingangsfoyer in der Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg 1933 – 1945.

 Der Rundgang führt durch die historischen Räume im ehemaligen Wachgebäude, in denen die Ausstellung die lokale Geschichte der SS in Wewelsburg und des Konzentrationslagers Wewelsburg in eine umfangreiche Gesamtdarstellung der Schutzstaffel einbettet. Der Besuch der sogenannten „Gruft“ des Obergruppenführersaals schließt sich auf dieser Führung an. Die Museumspädagogen informieren sowohl über die lokalen Ereignisse in Wewelsburg als auch über die europäischen Dimensionen der SS-Aktivitäten. Während des Rundgangs stoßen die Besucher auch auf einen ganz besonderen Terminkalender: Heinrich Himmlers privater Taschenkalender für das Jahr 1940. Dieser Taschenkalender ist eines der wichtigsten Exponate der gesamten Ausstellung. Himmlers verschiedene Termin- und Dienstkalender bezeugen eine rege, geradezu rastlose Reisetätigkeit, welche in den Kriegsjahren stark zunahm. Himmler besuchte insgesamt mindestens 25 Mal die Wewelsburg. Stets hielt er sich nur für wenige Tage dort auf. Des Öfteren empfing er bei dieser Gelegenheit Gäste, meist waren es hohe SS-Führer oder Personen, die für die Organisation von großem Nutzen waren. Zu ihnen zählte auch Hitlers Architekt Albert Speer, der im März 1940 die Wewelsburg besuchte. Die roten Zahlen, die Himmler in seinen Kalender eingetragen hatte, kennzeichnen die Tage seit Beginn des zweiten Weltkriegs. Bei der Dauerausstellung „Ideologie und Terror der SS“ handelt es sich um die einzige museale Gesamtdarstellung der Geschichte und Verbrechen der SS. Inhaltlich endet die Ausstellung nicht 1945, sondern beleuchtet unter anderem die Aufarbeitung des SS-Terrors nach dem Krieg, die heutige Rezeption des historischen Ortes Wewelsburg und das Nachkriegsleben von Tätern und Opfern.

Entgelt für die Führung: Erwachsene 3 €, ermäßigt 1,50 €, Familienkarte 6 €, kostenlos für Inhaber einer Jahreskarte

Weitere Infos im Internet unter www.wewelsburg.de 

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