Schulsozialarbeit – Daniela Sommer(SPD): Hängepartie für Träger endlich beenden

MdL Dr. Daniela Sommer(SPD)

Wiesbaden/Waldeck-Frankenberg. Enttäuscht zeigte sich die SPD-Landtagsfraktion nach der Beratung der beiden SPD-Anträge zur Schulsozialarbeit am Mittwoch im Kulturpolitischen Ausschuss. „Nach wie vor liegen keine Vereinbarungen zwischen Kreisen, Kommunen und den Staatlichen Schulämtern zur Fortsetzung der Schulsozialarbeit vor, um den Rückzug des Landes aus diversen Projekten zu kompensieren. Die Hängepartie geht also weiter“, kritisierte Sommer in Wiesbaden. Bisher gebe es lediglich Verabredungen mit den Schulämtern, wie Kultusminister Lorz mitteilte.

 Die Abgeordneten der SPD-Landtagsfraktion beklagten auch, dass die Landesregierung augenscheinlich keine zukunftsfähige Ausbaustrategie für die Schulsozialarbeit habe. „Die gemeinsame Verantwortung von Kommunen, Schulträgern und Land zu betonen und sich nur für eine faire Verteilung der Mittel auszusprechen, genüge nicht, um die Schulen bei dieser schwierigen und wichtigen Aufgabe zu unterstützen.“ Die von der Landesregierung viel gepriesene unterrichtsunterstützende sozialpädagogische Förderung (USF) sei kein Ersatz für echte Schulsozialarbeit. Die in der USF-Richtlinie beschriebenen vielfältigen Aufgaben, könnten nicht von nur einer einzigen sozialpädagogischen Fachkraft für alle Schülerinnen und Schüler erfüllt werden. Hinzu komme, dass kaum eine Schule die Hälfte ihrer freien Lehrerstellen, die über die 100%ige Lehrerversorgung hinausgehen, für Schulsozialarbeit nutzen könne, solange die viel beschworenen zusätzlichen 4 bzw. 5 Prozent für eine Vielzahl konkurrierender Zwecke an den Schulen eingesetzt werden müssten. Auch der Sozialindex, über den unter anderem sozialpädagogische Fachkräfte an die Schulen geholt werden können, reiche nicht, um den flächendeckenden Ausbau in absehbarer Zeit zu realisieren. Die heimische Abgeordnete Dr. Daniela Sommer forderte die Landesregierung gemeinsam mit ihren sozialdemokratischen Landtagskollegen auf, die Hängepartie zu beenden und eine zukunftsfähige Ausbaustrategie und fachliche Standards für die Schulsozialarbeit in Hessen zu entwickeln. Sie hofft, dass in den geplanten Gesprächen zwischen dem Land und dem Landkreis Waldeck-Frankenberg rechtlich bestehende Probleme ausgeräumt werden und die Schulsozialarbeit vor Ort auf ein sicheres Fundament gehoben wird.

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.