Ederseewasser für Getreideschiffe auf der Weser

Erster Kreisbeigeordneter Jens Deutschendorf(Grüne)

Korbach(nh). Zu den Plänen der VR-Bank in Südniedersachsen mit Sitz in Dransfeld, jährlich 30.000 Tonnen Getreide in Beverungen auf Schiffe zum Transport auf der Weser zu verladen, äußert sich Erster Kreisbeigeordneter Jens Deutschendorf. Es sei verständlich, dass Unternehmen von dem Getreidetransport auf der Weser profitieren wollten und deshalb in diese Art der Beförderung investierten. Um den benötigten Wasserpegel zu erreichen, fordern die Unternehmen jedoch, entsprechende Wassermengen aus dem Edersee abzulassen. Dies würde auf Kosten der Ederseegemeinden gehen, die von dem Tourismus in ihrer Region lebten. Deshalb sieht der Erste Kreisbeigeordnete das Vorhaben nicht ganz unkritisch.

 „In dieser Situation ist es am wichtigsten, einen Ausgleich der Interessen zu erreichen. Die Geschäftsvorhaben der Verladeunternehmen dürfen nicht zu Lasten der Anrainergemeinden am Edersee gehen“, so Deutschendorf. „Da der Wasserpegel der Weser im Herbst und im Winter die benötigte Höhe aufweist, sollten diese Monate für den Transport des Getreides genutzt werden.“ Dadurch wären der Tourismus am Edersee in den Sommermonaten und der Hochwasserschutz gewährleistet. Durch das richtige Zeitmanagement und eine frühzeitige Planung der Transporte könne viel Wasser gespart werden und die Oberweser länger im Jahr schiffbar bleiben. Das Wasser- und Schifffahrtsamt habe in den letzten Jahren bewiesen, dass hier viel zu erreichen ist. „Diese gute Arbeit muss fortgesetzt werden. Das ist nicht nur im Interesse der Tourismusregion Edersee, sondern auch im Interesse der Binnenschifffahrt“, sagt Jens Deutschendorf. Einseitige Forderungen nach mehr Wasser für die Oberweser würden in dieser Diskussion nicht weiterhelfen.

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