Antisemitismus in der Sprache – Netzwerk für Toleranz lädt zu Vorträgen ein

Korbach(nh). In manchen sprachlichen Mustern sind kulturelle und politische Voreinstellungen eingeprägt, derer sich die viele Menschen häufig gar nicht bewusst sind. Einen Vortragsabend zum Thema „Sprache – Weltbild – Antisemitismus“ veranstaltet das Netzwerk für Toleranz daher gemeinsam mit dem Präventionsrat Korbach und dem Verein „Rückblende – Wider das Vergessen“ am 23. Februar um 19 Uhr 30 im Korbacher Bürgerhaus.

 In jedem Moment sprechen auf der Erde Millionen von Menschen miteinander. Die Allgegenwart von Sprache ist ebenso faszinierend wie ihre Vielfalt. „Wenn man sich Sprache jedoch einmal genauer anschaut, werden oft Spannungen, offene Fragen oder kulturelle oder politische Voreinstellungen sichtbar“, erklärt die Koordinatorin des Netzwerks für Toleranz Ursula Müller. Dies sei vielen Menschen gar nicht bewusst. „Antisemitismus in sprachlichen Mustern aufzudecken, ist daher das Ziel des Vortragsabends, zu dem wir alle Bürgerinnen und Bürger herzlich einladen.“

Als Referenten konnten dafür Dr. Reiner Becker, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Phillips-Universität Marburg und Landeskoordinator des „beratungsNetzwerks hessen – Mobile Intervention gegen Rechtsextremismus“ und Dr. Susanne Urban vom International Tracing Service Bad Arolsen gewonnen werden. Dr. Reiner Becker befasst sich in seinem Vortrag mit der Sprache der Mitte, richtet den Blick auf Mechanismen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit und deckt dabei Muster und sprachliche Felder au, in denen sich verbale Feindseligkeiten verorten lassen. Dr. Susanne Urban wird im Anschluss daran den Antisemitismus seit dem Jahr 2000 unter die Lupe nehmen, verschiedene Strömungen vorstellen und auch auf jüdische Reaktionen eingehen. Eine Anmeldung hierzu ist nicht erforderlich. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

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