Auf historischen Spuren in den Nationalpark Kellerwald-Edersee

Die Teilnehmer wandeln während der Tour auf den historischen Grenzen von Großherzogtum Hessen, Kurfürstentum Hessen und Fürstentum Waldeck. Foto:Nationalparkamt Kellerwald-Edersee/nh

Frankenau(nh). Am Freitag, den 26. Dezember, lädt Ranger Hermann Bieber zu einer dreistündigen Wanderung in den Nationalpark ein. Die Tour steht ganz im Zeichen historischer Spuren. Ranger Hermann Bieber wird spannende Geschichten über die Quernst erzählen. Startpunkt der kostenfreien Führung am 2. Weihnachtsfeiertag ist um 13 Uhr der Parkplatz Euler bei Frankenau. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, die Veranstaltung kostenfrei. Teilnehmer denken bitte an wetterangepasste Kleidung, festes Schuhwerk sowie Erfrischungsgetränke.

Vom Parkplatz Euler geht es über den geheimnisvollen Wildnispfad in Richtung Quernst-Kapelle. „Wir genießen die außergewöhnliche Atmosphäre dieses sakralen Ortes“, so Hermann Bieber. „Dies ist gerade zu Weihnachten besonders schön!“ Schon lange war die Quernst für die Menschen im Hochgewälde, dem Gebiet des heutigen Nationalparks, von Bedeutung. War das Plateau, bevor die Höhenkirche und die Begräbnisstätte entstanden, früher ein heidnischer Kultplatz? Wie kam es zum Verfall der großen, sogar zweitürmigen Quernstkirche? Bei gutem Wetter werden die Teilnehmer mit einer schönen Aussicht von der Hochebene belohnt. Im Norden lässt sich in 19 km Entfernung die Waldecker Tafel, auf der die Stadt Korbach erbaut wurde, entdecken. Die Berge des Kellerwaldes erstrecken sich im Osten, im Westen schauen die Teilnehmer bis zu den Höhenzügen des Rothaargebirges. Von der Quernst-Kapelle führt die Tour durch den Ruhlauber. Die Wanderer können die zum Weltnaturerbe geadelten Buchenwälder hautnah erleben. Denn mit ausgewählten Bereichen gehört der Nationalpark Kellerwald-Edersee zum transnationalen UNESCO-Weltnaturerbe „Buchenurwälder der Karpaten und Alte Buchenwälder Deutschlands“. Was macht die Buchenwälder zu so etwas Besonderem, dass die ganze Welt auf sie schaut? Ranger Hermann Bieber wird es den Teilnehmern gerne verraten. Weitere Stationen sind die Wolfsgrube und das Frankenauer Tor. Entlang historischer Grenzen mit den entsprechend alten Grenzsteinen aus mehreren Jahrhunderten geht es über den Dreiherrenstein zurück zum Ausgangspunkt.

Einblick in die Weltnaturerbeflächen im Nationalpark Kellerwald-Edersee; hier der Ruhlauber. Foto:Nationalparkamt Kellerwald-Edersee/nh

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