Frankenberg: Planung des Wasserparks konkretisieren

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Bürgerliste und Liberale Fraktion haben Fragen zu wirtschaftlichen und ökologischen Auswirkungen

Frankenberg(nh). Die Bürgerliste und die Liberale Fraktion im Frankenberger Stadtparlament sehen weiteren Klärungsbedarf beim geplanten Bauprojekt „Wasserpark Iller & Mones Platz“. Bei der wünschenswerten Öffnung der Stadt zur Eder fehlt bisher eine Gesamtkonzeption der weiteren Schritte, so dass die Folgekosten für eine notwendige Änderung der Uferstraße beispielsweise noch nicht einzuschätzen sind. Deshalb wirken die Fraktionen in einem gemeinsamen Änderungsantrag darauf hin, den Beschluss zurückzustellen und bis Jahresende eine präzisere Planungs- und Entscheidungsgrundlage zu erreichen.

„Wir sollten mit Blick auf die Gesamtplanung, Investitionen und Folgekosten zumindest eine alternative Lösung durchdenken“, sagt Henning Scheele, Fraktionsvorsitzender der Bürgerliste Frankenberg, dazu. „Bis zur Novembersitzung können wir die Zeit nutzen, die Planung für eine Umgestaltung aus der Fußgängerzone Richtung Eder stärker zu konkretisieren — die Frist für die Förderanträge halten wir damit ein.“ „Die Beschlussvorlage ist noch nicht entscheidungsreif“, bemerkt Heiko Scholz von der Liberalen Fraktion. „Die Beratungen in den Ausschüssen haben in dieser Woche gezeigt, dass es noch viele offene Fragen gibt, die vor einem Parlamentsbeschluss noch zu klären sind.“ Die von der Stadt kalkulierten 1,1 Mio.  € Gesamtkosten sind auch mit Fördermitteln eine sehr hohe Investitionssumme. Das trifft insbesondere auf die veranschlagten rund 30.000 € Folgekosten zu, die Jahr für Jahr aufgebracht werden müssen. Die konkreten Details der Umsetzung konnten in den Ausschüssen noch nicht genau dargestellt werden, und die wirtschaftlichen Gesamtauswirkungen sind damit momentan unklar. So gibt es noch keinen umfassenden Überblick über die Verteilung der Baukosten. Hier wäre eine Aufgliederung  der Plankosten in die einzelnen Maßnahmen wünschenswert. Das gilt auch für die Unterhaltungskosten, also Kosten für Brunnen, Wasserlauf, Erd- und Pflasterarbeiten zum Beispiel. Ebenfalls unklar ist, ob Trink- oder Ederwasser in die  Treppenanlage eingespeist wird und welcher Energieaufwand dafür erforderlich ist. Sollte das Wasser chemikalisch gereinigt werden, gibt es auch noch ökologische Fragen, die zu klären sind. Der „Iller & Mones Wasserpark“ ergibt nur dann wirklich Sinn, wenn die Uferstraße keine Barriere mehr ist. Die zentrale Frage bei allen denkbaren Baumaßnahmen ist, welcher Investitionsaufwand dafür erforderlich ist und wie sich das auf den Stadthaushalt, Steuern und Abgaben auswirken wird. Für die Übergangsphase bis zum Umbau der Uferstraße bleibt die Sorge, wie verkehrssicher steigender Fußgänger- und Radverkehr an dieser Stelle zu bewerkstelligen sind.

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