Volkmarsen(nh). Die AfD schlägt den Kauf der Belgischen Kaserne in Korbach durch den Kreis vor. Die Zwangsversteigerung bietet eine Chance, die schwierige Lage bei der Unterbringung von Asylbewerbern zumindest teilweise zu entspannen.
Neben der Unterbringung der Flüchtlinge können auf dem Gelände auch Außenstellen der Verwaltung, von Ärzten oder der VHS für Sprach- und Integrationskurse eingerichtet werden. Die Anbindung durch den ÖPNV an die Innenstadt Korbachs ist ebenfalls gut. „Wir dürfen diese Menschen nicht auf die Dörfer abschieben und dann sich selbst überlassen, nur weil dort zufällig ein alter Gasthof leer steht“, erklärt Hakola Dippel, Sprecher der AfD in Waldeck-Frankenberg. Vielmehr müsse man die Flüchtlinge aktiv betreuen. Der bauliche Zustand des Areals und die schwierige Genehmigungslage für eine derartige Nutzung dürfen nicht dazu führen, auf den Kauf zu verzichten. Ausnahmegenehmigungen sind prinzipiell möglich und notwendige Investitionskosten können vom Land eingefordert werden. Aktuell erhält der Kreis etwa 500 € monatlich pro zugewiesenem Flüchtling. Reicht dies nicht aus, um die Kosten einer angemessenen und menschenwürdigen Unterbringung zu finanzieren, muss der Kreis die Einhaltung des Konnexitätsprinzips notfalls einklagen. Ähnliche Klagen werden aktuell aus dem Wetterau-Kreis bekannt. Durch eine verfehlte Politik in Berlin ist die Zahl der Asylbewerber bundesweit auf dem höchsten Stand seit 1994. Die Tendenz ist steigend. In der Folge wird auch der Landkreis mehr Flüchtlinge aufzunehmen haben. Allein bis Ende 2014 werden es noch etwa 300 Menschen sein, die eine Unterkunft benötigen. Reagiert der Kreis nicht rechtzeitig, werden zukünftig wohl Zeltstädte wie bereits in Duisburg als letztes Mittel aufgebaut werden müssen. Weitere Informationen finden Sie unter www.afd-wa-fkb.de
