Es rumort schon leise in der Heide

 Der Wanderparkplatz "Am Oberbach" heißt beim Nationalparkamt Parkplatz "Koppe"

Von Olaf Dudek. Angekündigt war zum Heideblütenfest „ Ein abwechslungsreiches Programm das zum Verweilen und Erleben einlädt.“ Doch fängt man die Stimmen der Besucher ein, dann heißt es „ Es ist ja jedes Jahr das Gleiche“, oder „so langsam wirkt es abgegriffen“. Das darf und kann man nicht so stehen lassen, denn das Programm ist umfangreich. Aber der Ablauf lässt sich zum größten Teil wirklich mit einem Satz ausdrücken: „ The same procdure as last year?“ Und in der Tat, die Antwort ist: „ The same procedure as every year.“

Zurückgehende Besucherzahlen kann man mit dem Wetter, den Ferien oder einfach mit der Menge der Feiern rund um den Edersee, die schon seit Mai stattfinden, erklären. Man kann aber auch mal darüber nachdenken, ob dreistündige Führungen nicht etwas viel sind an so einem Tag, für die Ranger und auch für die Besucher. Denn die Heideführungen von Achim Frede mit anschließender Diskussion, die Führungen in Niederländischer Sprache von Rita Wilhelmi und natürlich der Besuch beim „ Wacholdermännchen“ waren spannend, nicht zu lang, lehrreich und amüsant. Auf dem Wanderparkplatz „ Im Oberbach“ wurde der Schäferwagen des Naturparks Kellerwald-Edersee stark frequentiert, die Verarbeitung von Wolle zum Faden wurde gezeigt und fand immer wieder Interessenten, aber etliche Besucher hatten sich etwas mehr an Veranstaltung im Oberbach gewünscht.

Das nicht alle Standbetreiber mit dem Zuspruch zufrieden waren, kann man nach vollziehen, denn das Geld sitzt nach den vielen Veranstaltungen in diesem Jahr nicht mehr ganz so locker. Ungebrochen war natürlich der Zuspruch bei den Getränkeständen und dem Imbiss. Warum man aber Currywurst und Gyros zu „regionalen Leckereien“ erklärt, erschließt sich nicht so ganz.

Die Attraktivität des Heideblütenfest gerät in Gefahr zum beliebigen Fest zu werden, wenn man das Programm und die Abläufe alljährlich gleich gestaltet. Die Organisatoren sollten eventuell einmal darüber nachdenken, ob weniger nicht mehr ist: Führungen am Sonntag eher kürzer halten, maximal 30 Minuten, dass entlastet auch die Ranger und Nationalparkführer, den ortsnahem Wanderparkplatz „ Im Oberbach“ etwas mehr mit einbeziehen, denn dieser Parkplatz ist auch barrierefrei, der Archeverein kann da auch die eine oder andere Haustier-Rasse gezielt vorstellen, Veranstaltungen im Rahmenprogramm wie Tanzauftritte oder ähnliches zu festen Zeiten statt finden lassen und vor allen Dingen, solange die „Mehrzweckhalle“ nicht verfügbar ist, eventuell auf einer Bühne, damit mehr Besucher in den Genuss dieser Auftritte kommen. Und ob ab 16 Uhr schon Disco-Beschallung sein muss, wenn das offizielle Programm bis 18 Uhr geht, ist auch eine Frage die sich stellt.

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