Ein Tag als Tierpfleger im WildtierPark Edersee

Alina Nova füttert Bärli, einen drei Monate alten Waschbären aus Marburg im WildtierPark Edersee. Foto: WildtierPark Edersee/nh

Edertal-Hemfurth(nh/od). Ganz nah dran und im Gehege drin: Thomas Wagener und Alina Novak bieten am Mittwoch, 30. Juli zwischen 10 Uhr und 13 Uhr im WildtierPark Edersee an, mit ihnen die Tiere zu füttern, zu pflegen und ihre Gehege zu säubern. Die Veranstaltung richtet sich an Kinder ab sieben Jahren. Eine Anmeldung ist erforderlich, die Veranstaltung kostet fünf Euro. Treffpunkt ist der Eingang vom WildtierPark. Teilnehmer denken bitte an wetterangepasste Kleidung, festes Schuhwerk und Erfrischungsgetränke. Um Anmeldung wird bis zum Mittwoch, 29. Juli bis 15 Uhr 30 unter der Telefonnummer 05621-75249-0 gebeten.

 „Für die Kinder ist es ein besonders aufregendes Erlebnis, sich den Tieren anders als sonst zu nähern. Sonst sind sie als Besuchende dort, jetzt können sie sich wirklich um sie kümmern und ihnen besonders nahe kommen“, weiß Alina Novak aus ihrer Erfahrung. Sie absolviert seit einem Jahr ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr im WildtierPark. Thomas Wagener ist Tierpfleger im WildtierPark und hat sie unter seine Fittiche genommen. Er ergänzt ihr Beobachtungen: „Gerade das Füttern macht viel Spaß und führt manchmal zu lustigen Situationen, wenn sich zum Beispiel die Fischotter um die Fische im Wasser balgen.“

Tiere lieben Eis, auch ohne Stiel
„Bei der Fütterung achten wir darauf, den Tieren Abwechslung zu bieten“, beschreibt der erfahrene Tierpfleger die Umstände der Fütterungen. „Gerade jetzt im Sommer, aber nicht nur dann, bieten wir den Tieren so genannte Eisbomben an, damit sie sich mit ihrer Nahrung auch beschäftigen und sie nicht einfach nur runterschlingen“, beschreibt Alina die verhaltensbiologisch bedeutsame Methode. Die Nahrungsmittel, wie zum Beispiel Apfelstücke, Bananen, Rosinen oder auch kleinen Fischstücke sind tiefgefroren, so dass die Tiere sie sich erst erarbeiten müssen. „Man kann fast sagen, jedes Tier hat seine eigenen Methode, an die Leckerli heranzukommen“, teil Wagener seine Erfahrungen mit: „Das Fischotterweibchen Fienchen schubst die Eiskugel ans Ufer und knabbert immer was an, denn im Wasser schmilzt es schneller, wohingegen einer der Wölfe die Kugel in die Sonne legt und alle paar Minuten zum Ablecken geht. Die Wildschweine hingegen rollen mit der Schnauze die Kugel erst einmal über den Boden und beißen hier und da Löcher rein.“

Sauberkeit ist das A und O
Neben dem Füttern wird ein Abstecher in den Gehegebau unternommen. „Sehr wichtig ist auch das Säubern der Gehege, damit sich beispielsweise durch Essensreste oder Fäkalien keine Keime bilden, die die Tiere krank machen“, erklärt Novak. Während des praktisch ausgerichteten Tags erfahren die Kinder von den beiden Tierpflegern natürlich auch noch einiges Wissenswertes über Luchs, Waschbär, Wolf und Co, so dass dieser Tag lange in der Erinnerung bleiben wird.

Nach Beendigung des dreistündigen „Kurzpraktikums als Tierpfleger“ können sich die Kinder noch weiter im WildtierPark aufhalten. Der WildtierPark ist zwischen dem 1.März und 15.November täglich zwischen 9 Uhr und 18 Uhr geöffnet. Greifvogelschauen finden bis auf montags zweimal täglich um 11 Uhr und um 15 Uhr statt.

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