„WildkatzenSPRUNG“ – Rückkehr auf leisen Pfoten

Rudolf Schäfer, Landesvorstand BUND Hessen     Jutta Seuring, stellv. Leiterin Nationalpark Kellerwald-Edersee     Susanne Schneider, Managerin Naturschutzprojekte BUND Hessen     Andreas Koch, Abteilungsleiter der Abteilung Klimaschutz, nachhaltige Stadtentwicklung, biologische Vielfalt im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.Foto: Nationalpark Kellerwald-Edersee/nh

BUND- Sonderausstellung im NationalparkZentrum Kellerwald

Vöhl-Herzhausen(nh). Am 11. Juni eröffnete die Sonderausstellung „Wildkatzensprung“ – Rückkehr auf leisen Pfoten des BUND im NationalparkZentrum Kellerwald. Die Wildkatze galt in der Kellerwald-Region lange als ausgestorben. Nach über 60 Jahren ist sie nun auf leisen Pfoten zurückkehrt. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) Landesverband Hessen präsentiert in der Fotoausstellung „WildkatzenSPRUNG – Rückkehr auf leisen Pfoten“ sowohl eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen der vielfältigen Wildkatzenlebensräume sowie faszinierende Portaitaufnahmen des „kleinen Tiger Deutschlands“.

 

Während der Vernissage erfuhren die Gäste nicht nur etwas über die Lebensräume der heimlichen Waldbewohnerin, sondern diskutierten auch über aktuelle Themen wie Waldverbund und Lebensraumzerschneidung. Denn die Zerschneidung der Wälder durch Straßen und Siedlungen ist die größte Gefahr für die Wildkatze. Nur wenn die Wälder wieder miteinander verbunden werden, können die Wildkatze und zahlreiche andere gefährdete Arten weitläufig wandern, sich vermehren und neue Lebensräume besiedeln.
Der „WildkatzenSPRUNG“ ist Bestandteil des bereits seit 2004 bestehenden Projekts „Rettungsnetz für die Wildkatze“. Im Projektzeitraum 2006 wurde vom BUND Waldeck-Frankenberg gemeinsam mit dem Nationalpark Kellerwald-Edersee ein Wildkatzen-Monitoring initiiert. Dies war zeitgleich der Startpunkt für die Wildkatzenforschung im Nationalpark. Im Jahr 2009 gelang der Nationalparkverwaltung erstmalig der Fotonachweis einer Wildkatze im Großschutzgebiet. Aktuell konnten im Nationalpark neun Wildkatzen nachgewiesen (sechs verschiedene Kuder und zwei Katzen, sowie eine weitere Wildkatze, deren Geschlechtsbestimmung nicht gelang). Das Wildkatzen-Monitoring im hessischen Nationalpark ist auf internationalem Parkett etwas ganz Besonderes, da es sowohl in seiner Kontinuität als auch Intensität wegweisend ist.

 

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.