SPD-Nordhessenrunde: Uni Kassel ist auf gutem Weg

Timon Gremmels, Uwe Frankenberger, Günter Rudolph, Daniela Neuschäfer, Präsident Prof. Dr. rer. pol. Rolf-Dieter Postlep, Brigitte Hofmeyer, Wolfgang Decker, Thomas Spies Foto:nh

Kassel(nh/od). „Die Uni Kassel hat sich in den vergangenen Jahren überaus positiv entwickelt.“ Dieses Resümee zogen die Landtagsabgeordneten der SPD-Nordhessenrunde nach einem Gespräch mit dem Präsidenten der Kasseler Uni, Professor Rolf-Dieter Postlep. Die gute Entwicklung sei unter anderem auch auf das Geschick des Präsidenten zurückzuführen, der es bestens verstanden habe, die nordhessische Region mit ins Boot zu holen.

 

„Die Hochschule ist für den Arbeitsmarkt des strukturschwachen Nordhessen eine wichtige Größe“, sagte die Sprecherin der SPD-Nordhessenrunde, Brigitte Hofmeyer, mit Blick auf die mehr als 10.000 Arbeitsplätze, die dank der Existenz der Universität Kassel mittel‑ oder unmittelbar in der Region Nordhessen entstanden seien. Gleichwohl bedauerten die SPD-Landespolitiker, dass sich der Ausbau der Kasseler Uni wegen fehlender Finanzmittel um viele Jahre verzögert habe. Für die mittlerweile 24.000 Studierenden sei es von großer Bedeutung, dass sie eine intakte Infrastruktur mit guten Lern‑ und Studienbedingungen zur Verfügung gestellt bekommen.
Durch die Zusammenlegung der Abiturjahrgänge seien alle hessischen Hochschulen vor große und fortdauernde Herausforderungen gestellt, ohne dass die Landesregierung konkret unterstützt hätte. Während die SPD stets gefordert habe, die Hochschulen auch finanziell so auszustatten, dass sie mit dem Anstieg der Studierenden zurechtkommen, habe sich die hessische CDU-Wissenschaftsministerin noch Ende 2012 ‚überrascht‘ gezeigt vom ‚plötzlichen‘ Ansturm von Studierenden.
Da auf absehbare Zeit weiter mit hohen Studierendenzahlen zu rechnen sei, müsse die Uni finanzielle Planungssicherheit bekommen, fordert die Landtagsabgeordnete Daniela Neuschäfer mit ihren nordhessischen Kollegen.
Neuschäfer, die ab 2010 bis 2013 selber als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Kassel gearbeitet und ihre Doktorarbeit erfolgreich abgeschlossen hatte, hörte als ehemalige stellvertretende Mittelbauvertreterin ihres Institutes genau hin.
Ihre Fragen kreisten um Einstellungen, die über das Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZvG) sowie das Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) an Universitäten abgeschlossen werden. Gerade sachgrundlose Befristungen von Stellen im Mittelbau seinen problematisch, da man max. zwei Jahre angestellt sein kann. Dies betreffe v. a. Lehrer für besondere Aufgaben (LfbA), so Neuschäfer. Kanzler Postlep erläuterte, dass Geld fehle, um personelle Ressourcen besser ausstatten zu können. In dem Gespräch konnte daher folgendes Fazit und damit verbundene Forderung der Nordhessenrunde festgehalten werden: Statt befristeter Finanzierungsprogramme seien eine angemessen hohe und verlässliche Grundfinanzierung sowie die Fortführung der Heureka-Bauprogramme dringend erforderlich. Auch der Bund müsse sich mit den Ländern einigen, wie er sich an dieser Finanzierung beteiligen könne. Die Finanzierung müsse dabei nicht nur mehr Raum, sondern auch mehr personelle Kapazitäten für die hohen Studierendenzahlen gewährleisten können.
Die heimische Abgeordnete Daniela Neuschäfer und ihr Kollege Thomas Spies aus Marburg werden diese Themen im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst weiter im Blick haben. Neuschäfer ist stellvertretende Sprecherin, Spies der Ausschussvorsitzende.

 

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