„Equal Pay Day“ – Neuschäfer lädt ein

MdL Daniela Neuschäfer (SPD) lädt  zu  Kaffee und Diskussion ein

Frankenberg(nh/od). „In diesem Jahr sind es erneut 22 Prozent Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern. Das bedeutet, dass die Frauen 80 Tage länger im Jahr arbeiten müssen, um das gleiche Einkommen wie die Männer zu erreichen. Seit Jahren ist diese Tatsache nahezu unverändert.“ Ein Grund mehr für Daniela Neuschäfer, Mitglied im hessischen Landtag, anlässlich des „Equal Pay Days“ am 21. März auf diese Missstände aufmerksam zu machen.

 

Die Bundesrepublik bildet mit diesem Ergebnis – 22% Lohnunterschied – abermals eines der Schlusslichter in der Europäischen Union, in der Frauen im Durchschnitt 17 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen.  In diesem Jahr skizziert das Motto „…und raus bist Du?“ die gesellschaftspolitischen Folgen der bestehenden Lohnlücke. Neuschäfer erläutert, dass viele Frauen nach der Geburt verbunden mit einer Erwerbstätigkeitsunterbrechung, oftmals nur durch Minijobs oder geringer Teilzeit ins Berufsleben zurückfinden. Henrike von Platen, die Präsidentin BPW Germany e.V. und die frauenpolitische Sprecherin Lisa Gnadl (hessische SPD) mahnen: „Was zunächst wie ein Weg zurück in den Arbeitsmarkt aussieht, erweist sich in vielen Fällen jedoch als berufliche Sackgasse.“
Denn: Mit dem Wiedereinstieg durch Minijob oder geringer Teilzeit bleiben Aufstiegschancen langfristig versperrt. Hinzukommen niedrige Stundenlöhne, die den Aufbau einer existenzsichernde Rente erschweren. Altersarmut sei die Folge, so die Prognose.  „Der „Equal Pay Day“ ist immer wieder dringend erforderlich“, so Neuschäfer. Die Auseinandersetzung über die Gründe der Entgeltunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland in die Öffentlichkeit zu tragen, sei notwendig, um ein Bewusstsein für die Problematik zu schaffen und für gleiche Arbeit gleichen Lohn einzustehen.
Neuschäfer stimmt der Forderungen von Gnadl, frauenpolitischen Sprecherin zu: „Die Entgeltdiskriminierung muss beseitigt werden. Dafür bedarf es endlich eines Entgeltgleichheitsgesetzes.“
Neuschäfer erinnert in diesem Zusammenhang aber auch an die Optimierung bzw. Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die mit strukturellen Ausgestaltungen von Tätigkeiten und mit einer guten Betreuungsinfrastrukturen (Kindertagespflege, Ganztagsschulen, Pflegebetreuung) einhergeht und das Berufsleben vieler Menschen beeinflusst.

HERZLICHE EINLADUNG
Die Landtagsabgeordnete Daniela Neuschäfer lädt am 21. März 2014 zu einer Tasse Kaffee ein. Zwischen 10 Uhr und 12 Uhr ist jede Bürgerin und jeder Bürger ist herzlich willkommen, um sich zur Thematik gemeinsam in den neuen SPD-Räumen auf dem Obermarkt auszutauschen (Wahlkreisbüro, Obermarkt 5, 35066 Frankenberg).

Hintergrund“ Equal Pay Day“
Erstmals wurde der Equal Pay Day, der internationale Aktionstag für die Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen, auf Initiative der Business and Professional Women (BPW) Germany 2008 in Deutschland durchgeführt. Der „Tag für gleiche Bezahlung“ stammt aus den USA, um auf die bestehende Lohnkluft hinzuweisen.
2009 formierte sich ein nationales Aktionsbündnis. Es bestand aus der Bundesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG), der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), dem Deutschen Frauenrat (DF) und dem Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU). Seither werden am Equal Pay Day vielfältige Aktionen und Veranstaltungen organisiert, die auf Missstände aufmerksam machen und Frauen Mut machen, um u. a. auch für die Forderung „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ zu kämpfen.

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