Kreiskrankenhaus Frankenberg scheitert an politischen Vorgaben

Kreiskrankenbhaus Frankenberg

Frankenberg(nh/od). Der Arbeitskreis der Liberale Senioren in Waldeck-Frankenberg befasste sich in seiner Sitzung im Gasthaus Vöhl in Frankenberg mit der Situation der Krankenhäuser in Waldeck-Frankenberg. Kreistagsabgeordneter Heinrich Heidel sieht in der Trägerschaft der Krankenhäuser, bei gemeinnützig, privat oder kommunal, nicht das Problem der Leistungsfähigkeit und der guten Patientenbetreuung, sondern in der Umsetzung von Konzepten, die sowohl der Versorgung der Patienten wie auch der Erarbeitung solider finanzieller Rahmenbedingung dienen.

 

Das frei gemeinnützige St.-Elisabeth-Krankenhaus in Volkmarsen habe ein spezielles medizinisches Konzept, das auch ermögliche ein kleines Krankenhaus wirtschaftlich zu betreiben. Das Krankenhaus Bad Arolsen, ein Teil des kommunalen Unternehmens Gesundheit Nordhessen, hat im Klinikverbund seine Leistungsfähigkeit ausgebaut und das medizinische Angebot mit den Kliniken in Kassel erweitert. Das Stadtkrankenhaus Korbach hat durch hohe Investitionen und neue medizinische Angebote seine Wirtschaftlichkeit abgesichert und will diese durch Kooperationen mit dem Krankenhaus in Winterberg am Standort Korbach erweitern. Das kommunale Stadtkrankenhaus Bad Wildungen hat durch die Privatisierung und die Übernahme durch die Asklepios-Klinik Bad Wildungen sein medizinisches Angebot erheblich erweitert und die Stadtkasse vor Defiziten bewahrt. Im Gegensatz zu diesen Krankenhäusern ist das Kreiskrankenhaus Frankenberg aufgrund der parteipolitischen Einflussnahme in den Gremien wirtschaftlich wieder in die roten Zahlen gerutscht und muss durch Kreiszuweisungen vor der Insolvenz bewahrt werden.

Es ist aus Sicht der Liberalen nicht vertretbar, dass dieses Krankenhaus zu Lasten der Bürger des Kreises teilweise finanziert werden muss. Der Leiter der Versammlung der Liberale Senioren, Heinz Debus, hält es nicht für vertretbar, dass politische Wohltaten verteilt werden, die zu Lasten der Steuerzahler gehen. An anderen Krankenhausstandorten sind leistungsfähige Krankenhäuser, die sich durch eigene Angebote ohne Subventionen im Wettbewerb behaupten und die gute Patientenversorgung sichern. Die Liberale Senioren fordern die Verantwortlichen in der Kreispolitik auf, nicht nach dem Motto „weiter so“ zu arbeiten, sondern sich an den Realitäten und an der Arbeit der wirtschaftlich erfolgreichen Krankenhäuser in Bad Arolsen, Bad Wildungen, Volkmarsen und Korbach zu orientieren. Der Kreistagsabgeordnete Heinrich Heidel wies darauf hin, dass die FDP Kreistagsfraktion darauf dringen werde, die Vorgänge am Kreiskrankenhaus in Frankenberg, die zu dieser desolaten Lage geführt haben, transparent zu machen. Mit „Schönreden“ der Kreistagsmehrheit wird die FDP sich nicht zufrieden geben.

Leave a Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.