Wetzlar(pm). Die Freien Demokraten Hessen haben auf der Landesvertreterversammlung ihre Landesliste für die vorgezogene Bundestagswahl aufgestellt. Jochen Rube, Vorsitzender der FDP Waldeck-Frankenberg, konnte sich dabei in einer Kampfkandidatur um den aussichtsreichen Listenplatz 5 (von 22) durchsetzen. Der 40-jährige Lehrer aus Korbach kandidiert bereits zum dritten Mal im Wahlkreis Waldeck für den Deutschen Bundestag. Bei den Wahlen 2017 und 2021 wurde Rube von seiner Partei jeweils auf Platz 9 der Landesliste gewählt. Aktuell zählen die hessischen Liberalen 7 Bundestagsabgeordnete. Als Spitzenkandidatin führt die Landesvorsitzende und ehemalige Bundesbildungsministerin, Bettina Stark-Watzinger, ihren Landesverband in den Wahlkampf. „Die Ampel-Koalition war nie eine Liebesheirat. Wir sind die Koalition aus staatspolitischer Verantwortung eingegangen, auch weil die CDU damals nicht regierungsfähig war. Wir haben Kompromisse mitgetragen, die teilweise bis zur Grenze des Verantwortbaren gingen. Wenn eine Koalition inmitten einer grassierenden Wirtschaftskrise aber nicht mehr die Kraft für notwendige Reformen aufbringen konnte, musste man sie beenden“, erklärt Rube. Der Parteitag, so Rube weiter, habe eine deutliche Aufbruchstimmung in der Partei gezeigt: „Uns Freie Demokraten eint die Sorge um den Wirtschaftsstandort. Eine Wirtschaftswende mit klarem marktwirtschaftlichem Kurs statt linker Lenkungswirtschaft und mit soliden Staatsfinanzen statt Schuldenorgien gibt es nur mit der FDP.“
In seiner Vorstellungsrede richtete Rube auch kritische Worte an die eigene Partei: „Mit den Kürzungen im Agrarbereich zu Beginn des vergangenen Jahres wurde exakt an der falschen Ecke gespart – nämlich bei den hart arbeitenden Menschen unseres Landes. Dazu kam eine katastrophale Kommunikation unserer Bundesebene. So etwas darf sich niemals wiederholen.“ Den Wahlkampf vor Ort will Rube auch mit einem bildungspolitischen Schwerpunkt bestreiten: „Bildung ist der erste Freiheitskampf im Leben eines jeden Menschen – je mehr ich selbst weiß und kann, desto weniger bin ich vom Wissen und Können Anderer abhängig! Das Startchancenprogramm von Bettina Stark-Watzinger, immerhin das bislang größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik, war ein wichtiger erster Schritt – weitere Reformen müssen folgen“, so Rube abschließend.